Viktorias Geschäftsführer Andreas Rettig erhielt keinen Sieg zum Geburtstag. Foto: Imago/Hübner

Köln | Andreas Rettig feierte am Montag seinen 59. Geburtstag. Ein Geschenk in Form von drei Punkten erhielt der Geschäftsführer der Viktoria von seiner Mannschaft jedoch nicht. Am Ende mussten der Boss und die Höhenberger im Heimspiel gegen den SV Meppen mit einem 1:1 zufrieden sein.

Durch das Remis vergrößerte die Elf von Olaf Janßen auf den SC Verl auf dem ersten Abstiegsplatz auf fünf Punkte, mit einem Dreier hätten die Kölner den Klassenerhalt drei Spieltage vor dem Saisonende sicherstellen können. Nach der verpassten Gelegenheit müssen in den letzten drei Partien in Halle und Braunschweig sowie gegen den 1. FC Kaiserslautern noch zwei Zähler her, um endgültig gerettet zu sein.

Zum Partychrasher für Rettig wäre beinahe Matthis Harsmann geworden. Der Meppener Schlussmann hielt mehrere Hochkaräter und brachte damit die Offensive der Kölner schier zur Verzweiflung. Patrick Sontheimer mit einer Doppelchance scheiterte in der Anfangsphase ebenso wie Lenn Jestremski mit einem Alleingang und Simon Handle an der Nummer eins des SVM.

Meppens Torwart Matthis Harsmann rettet gegen Luca Mareiller. Foto: Imago/Eibner

Auf der anderen Seite zeigte sich Meppen eiskalt. Mit der ersten Möglichkeit gingen die Gäste in Führung. Die Viktoria schaffte es nicht, den Ball aus dem eigenen Strafraum zu bringen, Lars Bünning kam durch Zufall an den Ball und traf mit einem Seitfallzieher zum 1:0 in die linke Ecke des Kölner Tores (11.).

„Das Gegentor können wir natürlich besser verteidigen. Wir hatten extrem viele Chancen in der ersten Halbzeit, deshalb ist es schade, dass wir nur einen Punkt mitnehmen“, analysierte Viktorias Torhüter Moritz Nicolas.

Viktoria Köln profitiert von einem Eigentor des SV Meppen

Nachdem Harsmann auch einen Freistoß von Marcel Risse aus 17 Metern entschärfen konnte, wurde der Torwart ausgerechnet von eigenem Mitspieler bezwungen. Nach einer Flanke des fleißigen Sontheimers markierte Bünning sein zweites Tor des Abends – jedoch traf der Verteidiger per Kopfball ins eigene Gehäuse (49.). „Das war ein verdienter Ausgleich. Meine Mannschaft hat schon in der ersten Halbzeit ein Topspiel abgeliefert und den Plan komplett umgesetzt“, lobte Olaf Janßen.

Dem Trainer und seiner Viktoria war es egal, wer den ball über die Linie brachte. Denn die Gastgeber hatten den Druck auf ihrer Seite, punkten zu müssen, um nicht wieder in den Abstiegsstrudel reinzurutschen. Deshalb spielte das Team von Olaf Janßen in der letzten Viertelstunde auf Sieg, jedoch konnte kein Kölner Harsmann überlisten. Denn es fehlte einmal mehr der Abnehmer im Strafraum, der die Tore macht.

„Am Ende haben wir die Meppener Mauer nicht mehr durchdringen können. Aber wir hatten die totale Spielkontrolle und haben auch nach dem Rückstand nicht die Nerven verloren. Jetzt fahren wir nach Halle, um den entscheidenden Dreier zu ziehen“, sagte Viktorias Trainer Janßen.