Das Wahlplakat von Thomas Kutschaty hängt in der Innenstadt von Köln.

Köln | Die Medienanstalt NRW untersuchte vor der Landtagswahl 2022 in Nordrhein-Westfalen mit dem Meinungsforschungsinstitut Forsa, wie die Bürger*innen politisch motivierte Desinformationskampagnen einschätzen.

83 Prozent der Bürger*innen sorgen sich vor politischer motivierten Desinformationskampagnen die einen verfälschenden Einfluss auf das Wahlergebnis haben könnten. Dabei zeigt sich ein Unterschied je nach Alter. Die über 44-Jährigen nahmen in Desinformationskampagnen seltener wahr. Bei den unter 45-Jährigen zeichnet sich ein anderes Bild: Diese wollen Desinformationskampagnen häufiger als noch zur Bundestagswahl 2021 wahrgenommen haben.

Landtagswahl NRW: 42 Prozent nutzen das Radio für Informationen

42 Prozent der Befragten nutzen das Radio, um sich zur Landtagswahl zu informieren. Soziale Medien sind dagegen weniger gefragt, als noch zur Bundestagswahl und dass selbst in der Zielgruppe der unter 25-Jährigen. Hier informieren sich 34 Prozent in sozialen Netzwerken, bei der Bundestagswahl waren dies noch 54 Prozent. Interessant ist die Nutzung von Plakaten, die höher liegen soll.

Allerdings transportieren gerade diese wenig politische Inhalte, sondern vor allem Köpfe und Slogans. Der Wahl-O-Mat wird von 53 Prozent der Wähler*innen genutzt, das Radio von 42 Prozent und die gedruckten Tageszeitungen zu 40 Prozent. Websites von Nachrichtenanbietern werden von 26 Prozent genutzt und Social Media von 15 Prozent, um sich über die Landtagswahl in NRW zu informieren. 19 Prozent nutzen das politische Plakat.

Die Umfrage betrachte separat die Online-Quellen und stellte fest, dass 63 Prozent ihre Informationen aus Nachrichtenwebsites ziehen zu 34 Prozent bei sozialen Medien die alle bei oder unter 15 Prozent Nutzung lagen, also Instagram, YouTube, Facebook oder Twitter. Am schlechtesten schnitt Twitter ab.

Fakten zur Forsa-Umfrage: Deutschsprachige private Internetnutzer ab 14 Jahren in Nordrhein-Westfalen; Stichprobengröße: LTW NRW 22: 1.000 Befragte (Nordrhein-Westfalen) BTW 21: 1.008 Befragte (deutschlandweit)