Das Team des Kampfmittelbeseitigungsdienstes der Bezirksregierung Düsseldorf nahm die Sprengung der Bombe vor. Foto: Stadt Köln

Köln | ots | Bei Sondierungsarbeiten wurde am heutigen Dienstagmorgen, 24. Mai 2022, in Köln-Braunsfeld auf dem Betriebsgelände der KVB ein Bombenblindgänger aus dem Zweiten Weltkrieg gefunden. Es handelt sich um einen Blindgänger mit Langzeitzünder.

Um 17.55 Uhr ist die Bombe durch die Experten des Kampfmittelbeseitigungsdienstes der Bezirksregierung Düsseldorf kontrolliert gesprengt worden. Die Bombe war am Morgen auf dem Betriebsgelände der KVB an der Scheidtweiler Straße entdeckt worden.

Anwohner*innen können wieder in ihre Häuser und Wohnungen zurückkehren, Straßensperren werden sukzessive aufgehoben, wobei es sein kann, dass einzelne Straßen vorerst gesperrt bleiben, um die rund 40 Personen, die auf Krankentransporte angewiesen sind, zügig zu ihren Häusern und Wohnungen zurückbringen zu können.

Auch die KVB-Linien 1, 7, 13, 140, 172 und 173 nehmen sukzessive ihren gewohnten Linienbetrieb wieder auf, wobei es hier noch eine Zeit dauern kann, bis alle Linien wieder im Takt fahren.

Es hatte lange gedauert, weil es sich um einen Langzeitzünder handelte und die Bombe nicht entschärft werden, sondern kontrolliert gesprengt werden musste. Dafür wurde der Gefahrenbereich abgesperrt und evakuiert. Der Kampfmittelbeseitigungsdienst (KBD) und das Ordnungsamt der Stadt Köln waren vor Ort.

Bombe: Ordnungsamt entscheidet über Evakuierung

Der Ordnungsdienst der Stadt Köln hatte rund 5.300 Anwohner und Gewerbetreibende aufgefordert, ihre Wohnungen und Arbeitsplätze zu verlassen.

Um Schäden abzuwenden, wurde die britische Fünf-Zentner-Bombe, die in sechs Meter Tiefe lag, mit 50 Kubikmeter Sand sowie 48.000 Liter Wasser bedeckt. Zum Schutz der Umgebung waren drei Lkw mit rund 50 Kubikmeter Sand aus Erftstadt-Gymnich auf dem Gelände angekommen und behutsam über der Bombe abgekippt worden. Darauf wurden noch einmal Bigpacks, gefüllt mit fast 50.000 Litern Wasser, deponiert.

Um Platz für Krankentransportwagen zu schaffen, hatte die Stadt Köln entschieden, die Stolberger Straße zwischen Eupener Straße und Maarweg für den Verkehr zu sperren.

Kampfmittelbeseitigungsdienst hat Radius von 500 Metern angeordnet

Der Kampfmittelbeseitigungsdienst hatte einen Evakuierungsradius von 500 Metern angeordnet. Erste Straßensperren waren eingerichtet. Von der KVB waren die Linien 1, 7 und 13 betroffen. Der Bereich zwischen Aachener Weiher und Stadion sowie zwischen Haus Vorst und Aachener Weiher wurden nicht angefahren. Auch der Bus Linie 140 verkehrte im Gebiet nicht mehr.

Um 17.53 Uhr wurde die Freigabe zur Sprengung der Weltkriegsbombe erteilt, zwei Minuten später war die Gefahr gebannt.