Quarterback Jan Weinreich führte die Cologne Centurions zum Sieg über die Tirol Raiders. Foto: Imago/Eibner

Köln | Zweites Spiel, zweites Spektakel der Cologne Centurios: Nach dem knappen Sieg gegen die Istanbul Rams (40:38) bezwang die Mannschaft von Frank Roser auch die Tirol Raiders und feierten durch den 49:46-Erfolg (19:0/14:20/0:12/16:14) einen perfekten Start in die neue Saison der European League of Football.

Damit haben die Kölner auch nach dem zweiten Spiel eine weiße Weste. Sie sind nicht nur erfolgreich, sondern spielen dabei auch noch begeisternden Offensiv-Football.

Besonders in der ersten Halbzeit brannten die Gastgeber ein Feuerwerk ab. Die Centurions gingen durch einen Trickspielzug in Führung. Quinten Pounds erhielt das Ei von Spielmacher Jan Weinreich und warf dann auf den sträflich freistehenden Paul Kavadia-Lenhardt, der 43 Yards in die Endzone lief. Der Extrapunkt misslang zwar, doch die Hausherren führten im Südstadion mit 6:0.

Nach einem Punt der Tiroler übernahm die Kölner Offensive im nächsten Drive wieder das Ei an der eigenen 15 Yard-Linie. Und dann brauchten die Hausherren nur drei Spielzüge, um den zweiten Touchdown zu markieren. Weinreich fand diesmal Pounds – 12:0! Ärgerlich war der zweite verschossene Extrapunkt der Partie.

Cologne Centurions mit furiosem ersten Viertel

Doch die Angriffsmaschine rollte weiter. Weinreich krönte seine bärenstarke Vorstellung in der ersten Viertelstunde mit einem 1-Yard-Lauf zum dritten Touchdown. Nach dem ersten Viertel hieß es 19:0!

Im zweiten Viertel wurde es dann verrückt. Binnen weniger Minuten kamen die Gäste auf 14:19 heran. Dabei profitierten die Raiders auch von einer Interception von Weinreich. Doch gerade als das Spiel zu kippen drohte, schlugen die Kölner zweimal zurück.

Pounds sorgte mit einem Touchdown für das 26:14, danach sorgte Abwehrspieler Paul Steffen für ein Highlight aus Sicht der Kölner Defensive und trug eine Interception von Sean Shelton in die Raiders-Endzone zurück.

Nach einer eigentlich komfortablen 19-Punkte-Führung lief dann gar nichts mehr im Spiel der Centurions. Köln hatte Probleme in der Offensive und machte unnötige Fehler. Anstatt die Drives in Ruhe aufzubauen, wollten sie zu viel und gingen Risiko. Das wurde bestraft.

Denn auch die Defensive konnte nun den ELF-Neuling nicht stoppen. Tirol nutze seine Möglichkeiten jetzt konsequenter und ging nach 26 unbeantworteten Punkten sogar zehn Minuten vor dem Ende mit 40:33 in Führung.

Dann wurde es richtig wild. Weinreich bediente Kavadia-Lenhardt zum Touchdown und schaffte auch eine erfolgreiche Two-Point Conversion – 41:40 für die Centurions.

Cologne Centurions bejubeln zweiten Heimsieg

Doch die Führung wechselte erneut, nachdem die Raiders erneut einen Touchdown erzielten. Die entscheidende Antwort hatten jedoch die Gastgeber. 74 Sekunden vor dem Ende erlief Running Back Dean Tanwani den Touchdown zum Sieg, nachdem die Centurions von Strafen der Raiders profitierten. Tirol versuchte noch einmal alles, um das Blatt zu wenden, doch Kölns Defensive stand sicher. So misslangen die letzten vier Versuche der Tiroler am Ende und die Centurions durften den zweiten Heimsieg der Saison bejubeln.

Am kommenden Wochenende bestreiten die Kölner ihr erstes Auswärtsspiel. Bei den Barcelona Dragons (Samstag, 18 Uhr) will das Roser-Team den positiven Lauf weiter fortsetzen.