Köln | Wie geht es weiter mit den Bürgertests in der Corona-Pandemie? Bekanntlich hatte Gesundheitsminister Karl Lauterbach sein Vorhaben, die Tests für die Bürger kostenlos zu erhalten, nicht durchsetzen können. Ab dem 1. Juli sollen die meisten Bürger nun 3 Euro pro Test selbst beisteuern. Es sei denn, die Bundesländer würden diese 3 Euro tragen. Betreiber von Teststationen schlagen Alarm.
Tenor: Das wird ein Chaos ab Freitag. Es liegen einfach keine Informationen bezüglich der Kontrolle, der ganzen Nachweise vor, die jetzt für einen kostenlosen Bürgertest vorgelegt werden müssen.
NRW-Gesundheitsminister Laumann spricht über Coronatests
Report-K hakte beim NRW-Gesundheitsministerium nach und fragte: „Warum übernimmt das Land NRW nicht die drei Euro Kosten? Und Inwieweit ist die besagte Befürchtung berechtigt oder nicht, die Teststruktur könne infolge des Chaos zusammen brechen?
Gesundheitsminister Karl-Josef Laumann antwortete: „Die Bürgertestungen kosten den Steuerzahler jeden Tag erhebliche Summen. Vor dem Hintergrund kann ich die Einführung einer Eigenbeteiligung für bestimmte Personengruppen schon nachvollziehen. Wir sollten mit den Bürgertestungen gezielter umgehen. Deswegen ist es grundsätzlich auch positiv zu bewerten, dass der Bund auch in Zukunft einen kostenlosen Zugang zu Bürgertestungen für besonders gefährdete Personen bestehen lässt.“
Der NRW-Gesundheitsminister erklärte weiter: „Der Verordnungsentwurf liegt dem Ministerium erst seit Freitagmittag vor. Wir prüfen derzeit, wie der Entwurf in Nordrhein-Westfalen umgesetzt werden kann. Sobald der finale Verordnungstext vorliegt, werden wir diesen auch in unseren Verordnungen berücksichtigen und dazu entsprechend informieren.“
Für die Betreiber ist die Zeit allerdings knapp. Sie fürchten Einbrüche bis zu 40 Prozent. Fraglich, wie lange dann die Stationen noch auf bleiben.