Die Immobilienpreise in Köln sind im Vergleich zum Jahr 2020 um 20,5 Prozent gestiegen. Foto: Bopp

Köln | Köln ist nicht nur „en Stadt met Hätz un Siel“, sondern durch die Immobilienpreisentwicklung mittlerweile auch ein richtig teures Pflaster. Denn um „dat Jeföhl“ in Köln zu leben, muss Mann, Frau oder Divers oftmals tief in die Tasche greifen oder alternativ in die Röhre, Pardon, ins leere Kölsch-Glas blicken.

Kaufinteressierte müssen 2022 mit durchschnittlich 373.031 Euro Kaufpreis für eine Eigentumswohnung in Köln rechnen. Im Vergleich zu 2020 hat sich damit der Kaufpreis um 20,5 Prozent erhöht. Im Vergleich zu 2012 beträgt der Preisanstieg sogar 97,2 Prozent. Auch der Quadratmeterpreis hat sich von 2012 bis 2021 auf 100,9 Prozent gesteigert.

2021 zahlten Kaufende für eine Neubauwohnung im Schnitt 6.424 € pro Quadratmeter. Bei Bestandswohnungen stiegen die Durchschnittspreise sogar mit 4.762 Euro pro Quadratmeter 2021 auf 141,1 Prozent an. Günstiger Wohnraum ist dementsprechend nur noch rar gesät. Dennoch unterscheiden sich die Wohnungspreise in den Stadtvierteln stark voneinander und manche Lage ist doch noch vergleichsweise erschwinglich. Das Maklerunternehmen „Von Poll“ hat die Immobilienpreise in den Kölner Stadtteilen verglichen und diese in Relation zu anderen Großstädten in Deutschland gesetzt.

Immobilienpreise 2022: Köln im Top-8-Vergleich

Mit aktuell rund 1,09 Millionen Einwohnern ist Köln die viertgrößte Stadt Deutschlands und hat nicht nur Sogwirkung auf Touristen, sondern auch auf die Immobilienpreise. Im Städtevergleich liegt die Domstadt zwar unter den bundesweiten Top-8 Städten mit den höchsten Mietpreisen, aber dort noch im Mittelfeld.

Laut Statistik hat München die höchsten Mietpreise mit 18,86 Euro pro Quadratmeter. Darauf folgen Frankfurt (14,42 Euro/ m2), Stuttgart (13,99 Euro/ m2) und Hamburg (12,34 Euro/ m2), dicht gefolgt von Köln. Die Domstadt belegt mit 12,30 Euro pro Quadratmeter im Ranking Platz fünf und liegt vor Düsseldorf (11,17 Euro/ m2), Berlin (10,45 Euro/ m2) und Leipzig (7,55 Euro/ m2). Beim Preisanstieg klettert Köln sogar noch höher und belegt den dritten Platz, mit 4,2 Prozent gegenüber 2020.

Auch beim Kaufpreis für Eigentumswohnungen landet Köln in den Top-8, belegt bei einem Kaufpreis von durchschnittlich 4.932 Euro pro Quadratmeter den siebten Platz. Davor liegt auf Platz eins erneut München mit 9.600 Euro pro Quadratmeter, Frankfurt (6.913 Euro/ m2), Hamburg (6.311 Euro/ m2), Berlin (5.502 Euro/ m2), Stuttgart (5.315 Euro/ m2) und Düsseldorf (5.076 Euro/ m2). Leipzig liegt hinter Köln auf Platz acht mit 3.014 Euro pro Quadratmeter.

Immobilienpreise Köln Innenstadt

Die Kölner Innenstadt gehört zu den beliebtesten Bezirken in Köln und hat stadtweit mitunter die teuersten Immobilienpreise. Besonders begehrt sind die Trendlagen Altstadt-Süd, Altstadt-Nord, Neustadt-Nord und Deutz. Etwa in Altstadt-Nord kann der Quadratmeterpreis von 8.500 bis zu 14.000 Euro reichen. Der Preis für eine Eigentumswohnung liegt durchschnittlich bei 445 649 Euro. Der durchschnittliche Mietpreis liegt bei einem Bestandshaus bei 15,65 Euro, bei einem Neubau bei 20,75 Euro pro Quadratmeter.

Immobilienpreise Köln Rodenkirchen

Rodenkirchen gehört mit den Villenvierteln Hahnwald und Marienburg zu den reicheren Bezirken. Auch die Eigentumsquote ist mit 52,7 Prozent überproportional. Fernab von den Villen, die 1,5 bis vier Millionen Euro kosten, liegt der Preis für eine Eigentumswohnung durchschnittlich bei 460.000 Euro. Der Mietpreis lag 2021 bei durchschnittlich 14,30 Euro pro Quadratmeter. Vergleichsweise günstiger kann man in den Bezirksgebieten Meschenich, Immendorf und Godorf leben.

Immobilienpreise Köln Lindenthal

Lindenthal gehört ebenso wie die Bezirke Innenstadt und Rodenkirchen zu den Gebieten, in denen die Häuser durchschnittlich über eine Million Euro kosten. So kann sogar ein Einfamilienhaus in guter Lindenthal-Lage bis zu 1,5 Millionen Euro kosten. Die Eigentumsquote beträgt hier 32,8 Prozent. Der Quadratmeterpreis für eine Eigentumswohnung liegt zurzeit durchschnittlich bei 5.275 Euro. Wer zur Miete wohnt, zahlt durchschnittlich 13,80 Euro pro Quadratmeter im Bestand und 17,60 Euro im Neubau.

Immobilienpreise Köln Ehrenfeld

Der Quadratmeterpreis einer Eigentumswohnung in Ehrenfeld lag 2021 durchschnittlich bei 5.786 Euro. Mit 23,1 Prozent ist die Eigentumsquote wesentlich geringer als in Rodenkirchen oder Lindenthal. Mietwohnungen kosten rund 16,40 Euro pro Quadratmeter. Am teuersten lebt es sich hier in Neuehrenfeld. Günstigere Alternativen sind Mengenich oder Bocklemünd.

Immobilienpreise Köln Chorweiler

Durch ländlichere Stadtteile, wie Fühlingen oder Esch/Auweiler hat der Bezirk Chorweiler, mit 56,1 Prozent, die höchste Eigentumsquote. Die genannten Stadtteile sind auch die teuersten Wohnlagen im Bezirk, mit Quadratmeterpreisen bis zu 5500 Euro im Bestand und 6.300 Euro im Neubau. Der Stadtteil Chorweiler selbst sowie Seeberg sind mit 3.000 Euro (Bestand) bis 4.100 Euro (Neubau) pro Quadratmeter fast um die Hälfte günstiger. Der durchschnittliche Mietpreis für den Bezirk beträgt 10,60 Euro pro Quadratmeter.

Immobilienpreise Köln Nippes

2020 lagen die Mieten in Nippes bei 12,60 Euro im Bestand und 14,40 Euro im Neubau. Die Eigentumsquote liegt bei 25,4 Prozent. Der Quadratmeter für eine Eigentumswohnung liegt in dem Bezirk bei durchschnittlich 4.974 Euro. Stadtteile wie Riehl und Bilderstöckchen sind teurer als Weidenpesch oder Großteile von Longerich.

Immobilienpreise Köln Mülheim

In Mülheim zahlen Mieter:Innen durchschnittlich 12,5 Euro pro Quadratmeter. Eigentumswohnungen sind ab 300. 000 Euro zu erstehen. Je nach Stadtteil bezahlt man pro Quadratmeter 3.100 Euro (in Buchforst oder Buchheim) bis hin zu 5.700 Euro in Neubauwohnungen am Rhein. Auch ein Großteil von Dellbrück, und Teile von Holweide, Dünnwald und Stammheim liegen bei einem Quadratmeterpreis von 4.000 bis 5.700 Euro. Die Eigentumsquote in dem Bezirk Mülheim liegt bei 31,2 Prozent.

Immobilienpreise Köln Kalk

Der Stadtbezirk Kalk unterteilt sich in hochpreisige und günstige Wohngebiete. Stadtteile wie Rath/Heumar und Brück, rufen Quadratmeterpreise ab 4.300 (Bestand) in Brück und 5.200 Euro (Neubau) bis 6.200 Euro (Bestand) in Rath Heumar auf. Mietpreise in den beiden Stadtteilen betrugen 2021 rund 15,20 Euro bis 19,50 Euro pro Quadratmeter. In günstigeren Gebieten wie Kalk oder Vingst ist sowohl der Quadratmeterpreis einer Eigentumswohnung ab 3.200 Euro pro Quadratmeter als auch die Miete ab 8,40 Euro wesentlich kostengünstiger. Die Eigentumsquote liegt im Bezirk Kalk bei 38,2 Prozent.

Immobilienpreise Köln Porz

Auch der Stadtbezirk Porz ist in preisintensive und günstigere Gebiete unterteilt. In Stadtteilen am Rhein, wie Zündorf oder Langel, kostete der Quadratmeter für eine Eigentumswohnung von 4500 (Bestand) bis 5500 (Neubau) Euro. Der Mietpreis liegt bei 13,90 bis 17 Euro. Im Stadtteil Porz, Finkenberg oder Gremberghoven kostet die Miete von 8,50 bis 9,60 Euro pro Quadratmeter. 2021 betrug die Eigentumsquote im Stadtbezirk 36,9 Prozent.

Weitere Informationen finden Sie unter folgendem Link: Marktbericht 2022 Wohnimmobilien in Köln – VON POLL IMMOBILIEN (von-poll.com)