Ikke Hüftgold. Foto: Matthias Distel/Summerfield Records/Facebook

Köln/Limburg | Ein Song geht durch die Decke. Und polarisiert wie kein Zweiter…

„Layla“ – der Partyschlager-Nummer 1-Hit der Charts sorgt seit Wochen für Diskussionen und steigende Abrufzahlen. Grund ist der für manche angebliche sexistische Liedtext, Kritiker fordern gar ein Verbot des Liedes in Festzelten, die Fans sehen das natürlich ganz anders.

Und Ikke Hüftgold (45) reibt sich die Hände.

Partyschlager-König Ikke Hüftgold im Interview über den Erfolg von „Layla“

Denn der pfiffige Produzent („Summerfield Records“) hat mit Robin und DJ Schürze die Macher des Liedes, über das ganz Deutschland momentan spricht, unter Vertrag und nimmt im Interview mit report-K Stellung zur aktuellen Debatte!

Ikke, wie ist am heutigen Sonntag der Stand mit „Leyla“?

Hüftgold: Vollkommen krank, die Abrufzahlen bei Spotify am Freitag ergaben 1,85 Millionen Streams. Die Leute hören ja nicht alleine, sondern zu mehreren, dann die anderen Plattformen dazu, alleine am Freitag haben so ca. 10 Mio Leute diesen Song gehört. Das sind unfassbare Zahlen, weil ich den Markt ja kenne.

Der nächste Hit in den Charts war mit 50 Prozent Abstand dahinter, und da reden wir von Rappern. Layla stampft alles ein, hat Goldstatus bereits erreicht, in Platin sind wir, denke ich, in vier Wochen.

die Jungs haben da einen Riesenjob gemacht, und ich hab das Glück, dass sie bei uns unter Vertrag sind.

Ikke Hüftgold über Schürze und Robin

Haben die Kritiker den Song so weit nach oben gebracht?

Hüftgold: Der Song war ohne die politische Diskussion schon auf 1. Dadurch wurde die Politik aufmerksam, weil keiner mehr dran vorbei kam. Die Worte „Puff, schöner geiler“ boten für manche wohl einen Anlass, zu versuchen das Lied zu untersagen, die Festzeltbetreiber zum Unterlassen zu bewegen, aber ja, genau das hat das Ding nochmal explodieren lassen, es fliegt ja sogar in den weltweiten Charts nach oben, gehört zu den Top-Spotify 50 weltweit, und dabei wird das Lied ja nur im deutschsprachigen Raum gehört, das ist enorm.

„Layla“-Produzent Ikke Hüftgold. Foto: privat

Haben Sie auch Anfragen aus dem Ausland?

Hüftgold: Ja, es gibt Interview-Anfragen aus dem Ausland, sogar eine Anfrage von Shaggy aus den USA, und dem Management von Heino für eine eigene Version.

Sie sind ein erfahrener Hase im Geschäft, aber wie halten Sie Schürze und Rob am Boden?

Hüftgold: Wir haben die Jungs in einer Euphorie, die sollen sich aufs Feiern konzentrieren, ich halte ihnen alles vom Hals, die Sexismus Debatte sollen sie sich nicht antun, sie haben nur den Job Spaß in die Welt zu bringen. Der Partyschlager ist dank Robin und Schürze in aller Munde, die Jungs haben da einen Riesenjob gemacht, und ich hab das Glück, dass sie bei uns unter Vertrag sind.

Wissen Sie: Wir haben den Hit nicht gesehen, die Leute entscheiden das, das ist ja das Schöne, dass die entscheiden, nicht irgendein Kommunalpolitiker, was gespielt wird.

Gibt es Neid in der Szene?

Hüftgold: Momentan klopft uns jeder auf die Schulter, denn Layla ist die unangefochtene Nummer eins, mehr Aufmerksamkeit bekommt man nie wieder. Für die ganze Branche ist das Lied ein Jackpot. Denn es werden jetzt noch mehr Partyschlagerevents stattfinden.

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Aber es ist auch ein Lied, das für eine Grundsatzdebatte steht, oder?

Hüftgold: Ja, Layla wird Symbolfigur für die Kunstfreiheit. Die Debatte ist wichtig, aber auch überhitzt. Letztendlich geht es um eine kleine Minderheit, die durch Corona beziehungsweise den Krieg in einer negativen Bubble hängt.

Wird der Text denn noch mal verändert?

Hüftgold: Da wird nichts verändert. Und genau deshalb wird man sich noch in 30 Jahren daran erinnern.