Wide Receiver Louis Geyer versteckt nach der Niederlage der Centurions in Frankfurt sein Gesicht in seinem Trikot. Foto: Marc Junge

Frankfurt | Die Horrorserie der Cologne Centurions geht weiter! Die Kölner Footballer verloren bei der Frankfurt Galaxy mit 14:46 (14:20) und kassierten die fünfte Saisonniederlage in Folge. So werden die EFL-Playoffs in dieser Spielzeit sehr wahrscheinlich ohne das Team von Trainer Frank Roser stattfinden.

Dabei waren die Gäste im Stadion am Bornheimer Hang zumindest in der ersten Halbzeit ein ebenbürtiger Gegner und durften auf ein Erfolgserlebnis hoffen. Jedoch machten sich die Kölner das Leben mit ärgerlichen Strafen selbst schwer. Zweimal hatten die Centurions den Angriff der Hessen gestoppt, zweimal schenkten sie dem Gegner durch persönliche Strafen neue First Downs. Diese Chance nutzte Frankfurt zu zwei Touchdowns.

Im Angriff hatte Spielmacher Jan Weinreich Probleme mit der aggressiven Defensive der Galaxy. Trotzdem bediente der Quarterback einmal Jannik Lörcks, der mit einem tollen Lauf für 42 Yards in die Frankfurter Endzone stürmte.

Kölns Quarterback Jan Weinreich konnte die fünfte Saisonniederlage der Cologne Centurions nicht verhindern. Foto: Marc Junge

Trotzdem führten die Hausherren 62 Sekunden vor der Pause mit 20:7, ehe die Gäste für ein nächstes Highlight sorgten. Mit einem Trickspielzug verkürzten die Centurions auf 14:20. Weinrich gab das Football-Ei an Quinten Pounds weiter und das Ballfänger bewies, dass er es auch selbst werfen kann. Der US-Amerikaner fand Justin Schlesinger für 15 Yards zum zweiten Kölner Touchdown.

Centurions: Strafe verhindert Touchdown

Und es hätte noch besser kommen können, wenn das Roser-Team sich nicht weitere Strafen geleistet hätte. Denn als ein Field Goal der Galaxy zu kurz geriet, nahm Pounds den Ball auf und rannte in die Frankfurter Endzone. Jedoch wurde der Touchdown nicht gegeben, da sich die Kölner während des Spielzuges eine weitere Strafe leisteten.

Nach der Pause taten sich die Kölner weiter in der Offensive schwer und schafften im dritten Viertel keine Punkte, während die Hessen dank zweier Field Goals den Vorsprung auf 26:14 ausbauten. Zwei vermeidbare Interceptions von Weinreich – eine wurde zum Touchdown zurückgetragen – brachten dann die Centurions nach dem Wechsel endgültig die Verliererstraße.

Centurions brachen im letzten Viertel ein

Im letzten Abschnitt brach die Mannschaft von Frank Roser vor 4.500 begeisterten Zuschauern dann völlig ein und kassierte 20 Zähler des Angstgegners in der letzten Viertelstunde. So müssen die Domstädter weiter auf den ersten Sieg gegen die Galaxy in der ELF warten.

Roser: „Ich fand, dass wir bis zur Halbzeit voll da waren, uns aber leider einige Penaltys geleistet haben. Das darf man sich gegen so eine starke Mannschaft nicht leisten. Nach der Pause haben wir dann das Spiel komplett aus der Hand gegeben. Wir haben noch jede Menge Luft nach oben, trotzdem bin ich stolz auf mein Team. Es hat über 60 Minuten hart gearbeitet.“

Nach der heftigen Niederlage haben die Centurions eine Woche spielfrei, ehe es am 31. Juli bei den Berlin Thunder weitergeht. Roser gibt seiner Mannschaft erst einmal eine paar Tage Pause, um sich von der Niederlagenserie zu erholen. „Die Jungs sollen eine Woche abschalten. Keine Meetings, kein Training, einfach mal weg vom Football“, kündigt der Coach an.