Köln | Peter Maffay spielte am Donnerstagabend in der Lanxess-Arena und begeisterte 13.000 Fans. Dabei spielte der deutsche Rocker auf seiner „So weit-Tour“ Songs aus 50 Jahren.
Eigentlich könnte sich Peter Maffay schon lange anderen Dingen widmen. Nach über 50 Millionen verkauften Tonträgern ist er finanziell längst abgesichert, er könnte sich also seiner jungen Freundin Hendrikje Balsmeyer und Töchterchen Anouk widmen. Doch der 72-Jährige kann es nicht lassen und rockt lieber die Bühne.
Peter Maffay vermisste die Bühne
Das liegt sicher auch an der langen Coronapandemie. Der Musiker gibt zu: „Ich habe euch wirklich vermisst. Noch nie waren wir so lange nicht unterwegs und noch nie haben wir die Zeit, in so einer Halle zu spielen, so vermisst. Ich sehe so viele positive, strahlende Gesichter“, sagte er in Richtung Publikum.
Maffay präsentierte in dem knapp dreistündigen Konzert viele neue Songs aus seinen beiden Alben „Jetzt“ und „So weit“, das während der Pandemie entstanden ist. So wie das Lied „Wenn wir uns wiedersehen“. Den spielte Maffay in Köln für zwei besondere Menschen: Er verrät: „Mein geliebter Vater hat uns verlassen. Balou, unser Freund, mit dem wir jahrelang unterwegs waren, der unsere Touren organisiert hat, ist auch von uns gegangen. Ich denke, sie sitzen jetzt irgendwo und hören uns zu.“
Jedoch war dieser Moment nicht der einzig traurige während der Konzertes. Denn auf der Tribüne mussten Sanitäter einen Gast helfen, nachdem dieser einen Schwächeanfall erlitten hatte. Maffay stoppte sofort die Musik, nachdem sein Sohn Yaris, der als Backroundsäner dabei war, die Situation beobachtet hatte.
Nach report-K-Informationen konnte schnell Entwarnung gegeben werden. Der Mann hat keine schweren Verletzungen erlitten und ist auf dem Weg der Besserung.
Vor dem Song Eiszeit fühlte Maffay auch mit den Menschen in der Ukraine mit, die sich dem russischen Angriffskrieg erwehren müssen. Und warnt auch in Deutschland vor Putin: „Leider gibt es aktuell größten Grund zur Sorge, wenn irgendein Verrückter auf den Knopf drücken könnte. Er könnte ein unsagbares Leid auslösen, was über die Menschheit herfallen würde. Das Lied hat nichts an Aktualität verloren.“
Peter Maffay verurteilt Krieg in der Ukraine
Später führte der Musiker aus: „Wir erleben im Augenblick eine fatale Kollision zweier kultivierter Nationen. Und das mitten in Europa, vor dem Hintergrund zweier Weltkriege und dem Elend, das dadurch entstanden ist. Es ist unvorstellbar, auf welch bestialische Form viele den Tod finden. Warum setzen sich die Parteien nicht endlich – trotz aller Gräueltaten – hin und beginnen miteinander zu reden, statt aufeinander zu schießen.“
Am Ende gingen die Besucher trotzdem mit einem guten Gefühl nach Hause. Sie hörten die Klassiker wie „Über sieben Brücken musst du gehn“, „Du“, „Sonne in der Nacht“ oder „Und es war Sommer“. Die Menschen sahen, dass man auch mit 72 Jahren noch die Bühne rocken kann. Besonders, wenn man Peter Maffay heißt!