Köln | 815 Unternehmen aus dem Kammerbezirk der Industrie- und Handelskammer Köln gaben eine Wertung zu ihrer aktuellen Geschäftslage und eine Ausblick ab. Die IHK spricht von einem soliden Aufschwung und einem steigenden Klimaindikator.

IHK Hauptgeschäftsführer Ulf Reichhardt spricht von einem soliden Aufschwung, aber auch von Risiken, die von außen kämen und nennt: „Ukraine-Konflikt, Risiken in den Schwellenländern und die deutsche Wirtschaftspolitik, die über die Rente mit 63 Jahren und den Mindestlohn diskutiert.“ Der Bundesregierung wirft Reichhardt vor, dass sie die Wettbewerbsfähigkeit der Unternehmen untergrabe, wenn sie an ihrem jetzigen Kurs festhalte.

Die Unternehmen in der Region sind mit ihrer Geschäftslage zufrieden, der Index ist sogar gestiegen, allerdings zeigt sich bei den Erwartungen einen leichte Abwärtstendenz, die so die IHK aber dennoch auf einem hohen Niveau bleibe. Bei den Risiken nennen die Unternehmen die Inlandsnachfrage, die Energie und Rohstoffpreise und die wirtschaftspolitischen Rahmenbedingungen an den ersten drei Stellen. Investieren wollen die Unternehmen vor allem in Ersatzbeschaffungen und weniger in Rationalisierungsprozesse, Produktinnovation und Kapazitätsausweitung. Die Industrie erwartet steigende Exportchancen, während die Beschäftigungspläne gleich bleibend sind. Dabei sind die Unternehmen in Leverkusen, dem Rheinisch-Bergischen-Kreis und dem Oberbergischen Kreis besonders positiv gestimmt. In Köln legte der Indikator leicht zu, dazu beigetragen haben, so die IHK, die Einschätzungen des Handels und Verkehrsgewerbes.

Die Industrie in der Region verzeichnet steigende Auftragseingänge und hat eine steigende Auslastung ihrer Kapazitäten. Dabei erwarten mehr als die Hälfte der Unternehmen eine gleichbleibende wirtschaftliche Entwicklung. Das Baugewerbe zeigt Abwärtstendenzen in der Beurteilung der Lage, der Einzelhandel, Großhandel, Verkehrsgewerbe, sowie die verbrauchernahen und unternehmensnahen Dienstleistungen Aufwärtstendenzen signalisieren.

Autor: Andi Goral