Köln | Köln braucht Wohnungen und Köln braucht Schulen. Es muss also kräftig gebaut werden. Neben den Lieferengpässen mit Rohstoffen und Materialien, die unter anderem durch die Corona-Pandemie ausgelöst und weiter anhalten, droht neues Ungemach durch fehlende Fachkräfte. Die IG Bau spricht von 1.650 freien Ausbildungsplätzen alleine in Köln für das beginnende Ausbildungsjahr.

In Köln sind 4.820 Ausbildungsstellen für die Baubranche im beginnenden Ausbildungsjahrgang gemeldet. Davon sind noch 1.650 Plätze unbesetzt. Die Zahlen stammen von der Arbeitsagentur auf die sich die Industriegewerkschaft Bauen-Agrar-Umwelt (IG Bau) beruft.

„Die Corona-Pandemie ist insgesamt am heimischen Ausbildungsmarkt nicht spurlos vorbeigegangen. Teils bieten Firmen weniger Plätze an oder fahren die Lehre ganz zurück. Auch der Berufsschulunterricht kann nicht überall wie gewohnt stattfinden. In vielen Bereichen bewerben sich aber auch deutlich weniger Schulabgänger“, so Mehmet Perisan, Bezirksvorsitzender der IG BAU Köln-Bonn in einem schriftlichen Statement. Doch jeder Azubi, der jetzt fehle, sei in drei Jahren eine dringend gebrauchte Fachkraft weniger. Besonders das Baugewerbe müsse angesichts der anhaltend hohen Auftragslage – vom Wohnungs- bis zum Gleis- und Straßenbau – noch mehr Berufsanfänger für sich gewinnen.

Autor: red