Köln | Der Vorstoß der Kölner Oberbürgermeisterin Henriette Reker, Verwaltungsprozesse auf Transparenz und Sachorientiertheit zu überprüfen und eine Vertrauenskultur im Rathaus zu etablieren, wird von der Industrie- und Handelskammer zu Köln positiv unterstützt. Ulf Reichardt, Hauptgeschäftsführer der IHK Köln: „Es ist sehr zu begrüßen, dass im Rathaus eine Verantwortungskultur etabliert werden soll – dies ist für die regionale Wirtschaft ein wichtiges Zeichen. Nur wer sicherstellt, dass derselbe Fehler nicht zwei Mal passiert, kann sich verbessern.“ Die Unternehmen und die Stadtgesellschaft insgesamt bräuchten Planungssicherheit und die Gewissheit, dass Zeitpläne auch gehalten werden, so Reichardt. „Wenn es zusätzlich noch zentrale Ansprechpartner gäbe – beispielsweise für ansiedlungswillige Unternehmen – wäre das ein weiterer Baustein auf dem Weg fort von einer Ämterbürokratie.“

Dabei sieht der IHK-Chef nicht nur die Oberbürgermeisterin in der Pflicht: „Stadt, Wirtschaft und weitere gesellschaftliche Gruppen müssen an einem Strang ziehen um die anstehenden Herausforderungen klar zu benennen und gemeinsam sachorientiert Lösungen zu erarbeiten“, sagt Reichardt. „Dies können wir nicht alleine an die Stadtspitze delegieren, sondern müssen mit einem gesamtgesellschaftlichen Bündnis auf allen Ebenen daran arbeiten. Die regionale Wirtschaft ist auch weiterhin gerne bereit zu konstruktiven Dialogen. Und bringt sich in de Umsetzung gerne ein!“

Mit der Initiative „Zukunft Köln“ haben sich schon seit Anfang des Jahres rund 50 Unternehmerinnen und Unternehmer aus Köln und der Region zusammengefunden, um der Stadt bei der Umsetzung der drängendsten Themen wie zum Beispiel Kommunalfinanzen, Sicherheit/Sauberkeit, Verkehrsinfrastruktur und Marke/Image mit Ideen und konkreten Handlungsempfehlungen zur Seite zu stehen. „Die Sanierung des Kölner Kommunalhaushalts ist für die regionale Wirtschaft wesentlich, um gute Standortbedingungen für Unternehmen zu haben und damit die Stadt zum Beispiel bei infrastrukturellen Themen handlungsfähig bleibt“, erläutert Ulf Reichardt. „Sicherheit und Sauberkeit haben zudem einen eklatanten Einfluss auf die Wirtschaftskraft der Stadt – die negativen Auswirkungen bekommen nicht nur Handel und Gastronomie täglich zu spüren. Insofern begrüßen wir im Sinne der regionalen Wirtschaft den Vorstoß der Oberbürgermeisterin und werden sie gerne weiter unterstützen. Und uns auch selbst in die Pflicht nehmen lassen. Es ist so wichtig, im Sinne der Zukunftsgestaltung unserer Stadt gemeinsam Verantwortung zu übernehmen und endlich in den Umsetzungsmodus zu wechseln.“

Autor: ib