Das Archivfoto zeigt die IHK Köln. | Foto: Bopp

Köln | Die Industrie- und Handelskammer Köln (IHK) möchte mit einem Fahrplan für Mobilitätsprojekte dazu beitragen, dass es in Köln bei Verkehrsvorhaben zu weniger Chaos kommt. Der Anlass dazu sind die Proteste der der anliegenden Geschäfte und Betriebe in den einzelnen Stadtteilen bei den Verkehrsversuchen der Stadt Köln.

Plötzlich waren Läden für ihre Kunden und Lieferanten nur noch schwer zu erreichen, die Viertel von den Verkehrsflüssen aus dem Umland abgeschnitten. Das führte zu Umsatzeinbußen bei den betroffenen Geschäften, aber auch bei Zulieferern und Logistikdienstleistern in der Region. „Die Wirtschaft vor Ort wurde in diese gravierenden Veränderungsprozesse nicht eingebunden und schlecht informiert“, so Dr. Uwe Vetterlein, Hauptgeschäftsführer der IHK Köln. Das dürfe sich nicht wiederholen.

Weitere Planungen aufs Eis gelegt

Die Planungen für weitere Verkehrsversuche wurden bis auf weiteres aufgrund der Proteste der Wirtschaft und der IHK Köln aufs Eis gelegt. Zudem legte sich der Fokus auf die Evaluation der bestehenden Versuche auf der Deutzer Freiheit und Venloer Straße. Dabei ist es für die Wirtschaft unabdingbar, die Mobilität in der Stadt an alternative Verkehrsmittel anzupassen. „Voraussetzung ist eine Beteiligung der Wirtschaft von Beginn an und eine fundierte Untersuchung der Auswirkungen“, so Vetterlein. Es brauche keine willkürlichen Versuche, sondern eher ein gesamtstädtisches, klares und nachvollziehbares Zielbild: „Straßen haben auch eine Versorgungsfunktion, die in der Verkehrsplanung berücksichtigt werden muss.“

IHK Köln entwickelt Positionspapier zur Mobilitätshilfe

Deshalb hat der Mobilitätsausschuss der IHK Köln ein Positionspapier erarbeitet. Darin wird ein praktikabler Weg vorgeschlagen, wie zusammen mit der Wirtschaft Mobilitätsprojekte mit der Wirtschaft erarbeitet werden. „Eine konstruktive und partnerschaftliche Zusammenarbeit mit Politik und Verwaltung ist uns wichtig, nur gemeinsam werden wir eine zukunftsfähige Mobilitätsstrategie für Köln und die Region etablieren können“, so Vetterlein.

Das Paper wurde in der gestrigen Vollversammlung der IHK Köln einstimmig beschlossen. Nun soll es weitere Dialoge mit Politik und Verwaltung geben.

rs