Peter Stöger beim Auftritt des FC in Arsenal 2017. Foto: Bopp

Köln | Der FC vor dem Comeback auf internationalem Parkett!

Am Donnerstag (20.30 Uhr) tritt der 1.FC Köln gegen Ungarn-Klub Fehervar in der Qualifikation für die Conference League an.

Im Interview mit report-K spricht der Mann, der Köln letztmalig nach Europa als Trainer führte, über die Chancen seiner Nachfolger…

Peter Stöger, was trauen Sie dem FC in der Conference League und Meisterschaft zu?

Stöger: So wie sie in die Saison gestartet sind, sieht es ja ganz gut aus. Ich habe keine Bedenken, dass es nicht funktioniert. Natürlich ist es dieses Jahr schwieriger von der Belastung her. Aber gegen die Ungarn sind sie klarer Favorit, sie haben weit mehr Qualität, man kann davon ausgehen, im Normalfall, dass sie sich auch durchsetzen.

Peter Stöger führte den 1.FC Köln einst ins internationale Geschäft. Foto: Bopp

Ist die Conference League ein Verlierer- bzw. Alibi-Wettbewerb oder ein Highlight?

Stöger: Es ist für Köln eine Supergeschichte! Das ist internationales Geschäft. Klar gibt es schon Vereine, für die die Conference League nur ein Anhängsel ist. Aber beim FC, wenn sie gut performen, wird es ein Highlight sein. Ich erinnere mich noch an unsere Spiele damals in der Europa League, besonders die gegen Arsenal. Diese positiven Emotionen kann den Fans niemand nehmen.

Der ist noch LANGE NICHT FERTIG.

Peter Stöger über Dejan Ljubicic

Wie sehen Sie den erneuten Abgang von Tony Modeste?

Stöger: Wahrscheinlich wäre es für viele Fans einfach schön gewesen, wenn er geblieben wäre. Darüber hätten wir uns damals, als er nach China wechselte, auch gefreut. Aber ich sehe für ihn die Möglichkeit in Dortmund in der Champions League zu spielen, die Chance, um die Meisterschaft zu spielen. (schmunzelt) Ich mag ihn sehr, deswegen werden Sie von mir nichts Schlechtes hören. Aber klar, als FC-Fan ist man immer traurig, wenn gute Jungs gehen.

Ist Ljubicic für Sie die Überraschung?

Stöger: Für mich ist es keine Überraschung, dass er sich weiterentwickelt hat. Das ist erfreulich. Er hat alle Anlagen, ist variabel einsetzbar, fleißig, taktisch geschult, auch torgefährlich. Der ist noch lange nicht fertig.

Was muss Trainer Baumgart anders als damals machen, als es ja leider in der Liga nach unten ging in der Europa League-Saison? Kann man aus dieser Zeit was lernen?

Stöger: Glaube ich nicht. Es ist derselbe Verein, aber es hat sich ja alles verändert. Es sind damals viele Sachen zusammengekommen. Vor allem die vielen Verletzungen seinerzeit. Ich hoffe, dass das jetzt dem FC erspart bleibt. Dass es jetzt, wie sie gestartet sind, so weiter geht und sie den Flow mitnehmen.

Peter Stöger in Wien. Momentan arbeitet der frühere Trainer des 1.FC Köln in seiner Heimatstadt als TV-Experte. Foto: Bopp

Glauben Sie, der BvB kann diesmal die Meisterschaft offen halten?

Stöger: Man hofft das jedes Jahr, die Hoffnung soll man auch nicht aufgeben. Sie müssen es über ein Jahr durchziehen, wie es die Bayern tun. Es ist eine Frage der Psyche.

Was sind Ihre nächsten Pläne?

Stöger: Ich hab auch Möglichkeiten gehabt im Sommer was zu machen in internationalen Ligen, sowie auch in Saudi-Arabien. Ich hab mich aber entschieden da zu bleiben, meinen Standort in Wien zu haben. Ich mache Sky Fernsehen als Experte. Es macht mir Spaß und es geht mir gut.