Symbolbild Köln

Köln | Zinswende, Inflation, Materialmangel und Preissteigerungen wirken sich auf den Immobilienmarkt auch in Köln aus. Nach einer langen Phase, in der die Preise nur eine Richtung – und zwar nach oben kannten – meldet McMakler Research zum ersten Mal fallende Immobilienpreise für Köln.

In Köln fallen die Immobilienpreise um 1,8 Prozent nach der Analyse von McMakler Research im II. Quartal 2022. Die Immobilienanalsyten bewerten dabei in ihrer Marktanalyse die Transaktions- und Angebotsdaten.

Mit der rheinischen Nachbarstadt Düsseldorf (-1,6 Prozent) fallen damit bei den beiden A-Städten von NRW die Preise geringer als etwa in München oder Stuttgart. Denn in den beiden süddeutschen Städten ist der Preisrückgang am stärksten. In München fielen die Preise im II. Quartal um 3,7 Prozent. München ist mit einem Quadratmeterpreis von über 9.000 Euro die teuerste A-Stadt Deutschlands. Im Durchschnitt sanken die Immobilienpreise um 0,8 Prozent im II. Quartal. Dagegen stiegen sie durchschnittlich im I. Quartal noch um 2,5 Prozent.

Damit, so McMakler Research, reagiere der Immobilienmarkt auf die hohen Inflationsraten und gestiegenen Zinsen bei der Finanzierung von Immobilienkäufen. Dies wirkte sich zudem auf den Verkaufszeitraum aus. Dieser stieg im Gegensatz zum vergleichbaren Vorjahreszeitraum um durchschnittlich 15 Prozent auf 96 Tage.

So entwickelten sich die Preise in ausgewählten Bundesländern

Hier fielen die Preise:
• Berlin: -2,2 Prozent
• Hamburg: -2,2 Prozent
• Bayern: -1,8 Prozent
• Baden-Württemberg: -1,7 Prozent
• Bremen: -1,5 Prozent
• Brandenburg: -2,2 Prozent
• Brandenburg: -0,5 Prozent
• Hessen: -0,5 Prozent

Hier stiegen die Preise:
• Sachsen-Anhalt: +2,1 Prozent
• Saarland: +1,6 Prozent

Den Preisanstieg erklärt McMakler Research mit einer deutlichen Verlangsamung des Preianstieges in diesen Bundesländern, der in Sachsen-Anhalt im I. Quartal noch bei 3,4 und im Saarland bei 2,4 Prozent lag.

Die Immobilienexperten von McMakler Research sprechen von einem stark steigenden Angebot an Immobilien, das auf eine rückläufige Nachfrage treffe. Daher böten sich derzeit gute Chancen für Kaufinteressenten in Berlin, Hamburg und Köln. So wuchs das Angebot deutschlandweit um 16,2 Prozent im II. Quartal an, allerdings gibt es auch hier deutliche regionale Unterschiede bei der Nachfrage nach Immobilien, die deutlich sank.

So stark sank die Nachfrage an Immobilien in ausgewählten Bundesländern:
• Hamburg: -39 Prozent
• Brandenburg: -35,7 Prozent
• Niedersachsen: -22 Prozent

Hier stieg die Nachfrage:
• Saarland: +30,3 Prozent
• Thüringen: +12 Prozent
• Rheinland-Pfalz: +10 Prozent

„Der Markt reagiert sichtlich auf die Zinserhöhungen und das wirtschaftliche Umfeld. Während die Nachfrage abkühlt, kommen genau jetzt mehr Immobilien auf den Markt. Damit beginnt für Kauf- wie Verkaufsinteressenten eine neue Marktphase. Die jüngsten Vorzeichen bieten vor allem Kaufinteressenten ein spannendes Umfeld: Die Finanzierungszinsen liegen weiter auf einem historisch niedrigen Niveau und in Teilmärkten sinken erstmals seit langem die Preise”, sagt Felix Jahn, Gründer und CEO von McMakler.

red01