„Türöffner für Kölner Unternehmen“
Oberbürgermeister Jürgen Roters zeigte sich heute während seiner Eröffnungsrede von Indien begeistert: „Ich bin neugierig auf Indien, leider war ich aber noch nie dort“, gab er zu. Jedoch gebe es die feste Absicht, im nächsten Frühjahr eine solche Reise zu tätigen. Die enge Kooperation von Koelnmesse zusammen mit wirtschaftlichen und politischen Beziehungen in Indien seien „Türöffner für Kölner Unternehmen“. Was 1980 mit der ersten Deutschen-Bank-Filiale in diesem Land angefangen habe, solle in den kommenden Jahren, mit Blick auf Indiens wachsende wirtschaftliche Bedeutung, weiter ausgebaut werden – deutsche Unternehmen in Indien.

40 indische Unternehmen in Köln
Auch von indischer Seite wird dies Begrüßt. Ajit Kumar, indischer Generalkonsul in Frankfurt am Main, lobte heute Deutschland als das Land, mit dem Indien in Europa die besten Beziehungen führe. Zudem sei Nordrhein-Westfalen – und damit besonders Köln als bevölkerungsreichste Stadt – das wichtigste Bundesland. Er sei sehr glücklich, zahlreiche erfolgreiche indische Unternehmen in Köln zu sehen. Rund 40 Unternehmen sind derzeit hier angesiedelt; insgesamt leben ca. 4.500 Inder in Köln


Ajit Kumar, indischer Generalkonsul in Frankfurt am Main

Deutsche Unternehmen für die Ausbildung indischer Fachkräfte
Sowohl Indiens Wirtschaft als auch die Bevölkerung wächst. Auch wenn die Zahlen weiterhin hinter denen vor der Krise liegen, so wird Indien für das kommende Jahr doch ein Wirtschaftswachstum von gut acht Prozent prognostiziert, berichtet die deutsch-indische Handelskammer. Für Kölns Oberbürgermeister eine hervorragende Grundlage für den deutschen Exportmarkt. Bereits 2010 konnte Deutschland ein Plus von 14,3 Prozent in diesem Bereich erzielen. Zudem wollen immer mehr Unternehmen aus Deutschland von der Ausbildungssituation in Indien profitieren: Aufgrund des demographischen Vorteils – ca. 500 Millionen Inder sind unter 25 Jahre alt – könnte Indien schon bald die wichtigste Rolle beim Versorgen des Weltmarktes mit Fachkräften spielen. Auch darum sollen deutsche Unternehmen in Indien bei der praktischen Ausbildung aushelfen. Denn diese ist laut der deutsch-indischen Handelskammer noch immer stark theoretisch ausgelegt, Praxiserfahrung hätten die Wenigsten. Auch erreichten derzeit nur etwa 40 Prozent einen Schulabschluss nach der 10. Klasse.

Dominic Röltgen für report-k.de | Kölns Internetzeitung