13:25 Uhr > Bundesinnenminister Friedrich eröffnet Nationales Cyber-Abwehrzentrum
Bundesinnenminister Hans-Peter Friedrich (CSU) hat am Donnerstag in Bonn das Nationale Cyber-Abwehrzentrum offiziell eröffnet. "Im Kern der Cyber-Sicherheit steht der Schutz kritischer Infrastrukturen", betonte Friedrich bei der Eröffnung. Das Cyber-Abwehrzentrum wurde als gemeinsame Plattform zum schnellen Informationsaustausch und zur besseren Koordinierung von Schutz- und Abwehrmaßnahmen gegen IT-Sicherheitsvorfälle errichtet. Unter der Federführung des Bundesamtes für Sicherheit in der Informationstechnik (BSI) und direkter Beteiligung des Bundesamtes für Verfassungsschutz (BfV) und des Bundesamtes für Bevölkerungsschutz und Katastrophenhilfe (BBK) hatte das Cyber-Abwehrzentrum bereits am 1. April seine Arbeit aufgenommen. Die drei Behörden stellen gemeinsam die zehn festen Mitarbeiter des Cyber-Abwehrzentrums. Seit Donnerstag wirken auch das Bundeskriminalamt (BKA), die Bundespolizei (BPol), das Zollkriminalamt (ZKA), der Bundesnachrichtendienst (BND) sowie die Bundeswehr als assoziierte Behörden mit.

12:15 Uhr > Unionspolitiker Krings sieht durch Cyber-Attacken innere Sicherheit in Gefahr
Der stellvertretende Vorsitzende der CDU/CSU-Bundestagsfraktion, Günter Krings, hat angesichts der Eröffnung des "Nationalen Cyber-Abwehrzentrums" an diesem Donnerstag in Bonn vor wachsenden Gefahren im Internet gewarnt. "Die Gefahren nehmen zu", sagt er der "Mitteldeutschen Zeitung". Cyber-Attacken berührten die innere Sicherheit, so Krings. "Der Staat hat die Pflicht, hier vorbeugend tätig zu werden. Polizei und Geheimdienste müssen Kompetenzen aufbauen und Informationen austauschen, bevor das Problem außer Kontrolle gerät. Wir brauchen Expertise. Denn wer das Internet lahm legen kann, der trifft den Staat ebenso schwer wie die Privatwirtschaft." Allerdings könne das zunächst zehnköpfige Zentrum nur ein Anfang sein, betonte der CDU-Politiker. Es müsse rasch aufgestockt werden. Bundesinnenminister Hans-Peter Friedrich (CSU) wird das seit April arbeitende "Nationale Cyber-Abwehrzentrum" heute offiziell eröffnen. Michael Barth, Bereichsleiter beim Bundesverband Informationswirtschaft, Telekommunikation und neue Medien (Bitkom), erklärte der "Mitteldeutschen Zeitung": "Das Cyber-Abwehrzentrum ist dazu da, um die Verantwortlichen möglichst schnell an einen Tisch zu bringen. Das ist eine Drehscheibe für Informationen. Dafür sind diese zehn Mitarbeiter ein erster Schritt. Später sollten die betroffenen Wirtschaftszweige dazu kommen. Denn die Netzbetreiber haben viel Expertise und gute Sensoren. Die merken, wenn eine Attacke losgeht." Er fügte hinzu: "Es fehlt an Sensibilisierung bei den Nutzern. Der Umgang mit dem Thema ist oft noch zu unbeschwert. Da muss was getan werden. Außerdem fehlt auf Behördenseite das Fachpersonal und die Möglichkeit, Fachleute in den bestehenden Laufbahnstrukturen zu halten. Personal und Kooperation sind auf diesem Gebiet das A und O."

10:15 Uhr > Innenminister Friedrich warnt vor wachsender Gefahr von Hackerangriffen
Bundesinnenminister Hans-Peter Friedrich (CSU) hat vor einer wachsenden Gefahr von Hacker-Angriffen auf die Strom- und Wasserversorgung in Deutschland gewarnt. Solche "kritischen Infrastrukturen" würden heutzutage nicht mehr ohne hochmoderne IT-Systeme auskommen und daher ein Ziel bilden, erklärte der Politiker in einem Interview mit der "Frankfurter Rundschau". Cyber-Angriffe könnten nach Ansicht von Friedrich schwere Schäden anrichten, die weite Teile der Bevölkerung direkt betreffen würden. "Um dies zu verhindern, hat die Bundesregierung eine Cyber-Sicherheitsstrategie entwickelt", so der Innenminister. Friedrich will an diesem Donnerstag das Nationale Cyber-Abwehrzentrum in Bonn eröffnen. Die Behörde soll die Zusammenarbeit staatlicher Stellen im Kampf gegen Internetkriminalität verbessern.

[dts]