Berlin hat nach langem Streit als erstes Bundesland eine Kennzeichnungspflicht für Polizeibeamte eingeführt. Dabei können Polizisten zwischen Namens- und Nummernschildern wählen. Die Gewerkschaft der Polizei (GdP) lehnt Namensschilder aus Sicherheitsgründen entschieden ab. Nach Großeinsätzen der Bereitschaftspolizei bei Demonstrationen oder Fußballspielen mit Schlagstockeinsatz fürchtet die Polizei-Gewerkschaft Racheakte gegen einzelne Polizisten. Jäger teilt die Bedenken. Der Minister hält das Tragen eines Namensschildes allerdings bei den Bezirksbeamten für wünschenswert, die einen besonders engen Kontakt mit dem Bürger pflegen. Bei der Bereitschaftspolizei könnten mögliche Verfehlungen von Beamten auch ohne Namensschild aufgeklärt werden, sagte Jäger. "Die Polizeibeamten der NRW-Bereitschaftspolizei tragen an den Einsatzanzügen und Schutzhelmen taktische Zeichen." Bei Großeinsätzen könnten einzelne Beamte durch ihre Vorgesetzten identifiziert werden, sagte Jäger. In NRW sind 2.000 Polizisten in Einsatz-Hundertschaften regelmäßig bei Großereignissen im Dienst.

[dts]