Die 21. Interkulturelle Woche vom 15.bis 21.Oktober 2007 wird unter dem Motto "Teilhaben – Teil werden!" 100 Veranstaltungen an 60 Orten anbieten und einen kulturellen Schwerpunkt haben. In den letzten Jahren hatte man den Fokus auf einzelne Stadtteile gelenkt, wie Ehrenfeld, Kalk oder Nippes. Dies sieht man heute bei den Veranstaltern etwas kritisch, denn so bekam die "Interkulturelle Woche" den Touch eines Stadtteilfestes, obwohl sie eigentlich für die ganze Stadt da ist. Getragen wird die "Interkulturelle Woche" von einem Trägerkreis, der sich aus dem Integrationsrat Köln, dem Jugendmigrationsdienst, der Arbeiterwohlfahrt Köln, dem DGB Köln, dem Bildungswerk Köln, dem Caritasverband Köln, dem Evangelischen Stadtkirchenverband – Köln und Region und der Stadt Köln zusammensetzt. Allerdings hat man die "Interkulturelle Woche" auch personell besser ausgestattet, denn seit April diesen Jahres kümmern sich Gabriele Lennartz und Thomas Schweinsberg um die Organisation. Thomas Schweinsberg hat dann auch nur gute ERfahrungen gemacht und berichtet, dass alle Kulturschaffenden die man ansprach dem Projekt positiv gegenüberstanden und die Mehrzahl auch spontan bereit war unentgeldich mit einem Programmpunkt zur "Interkulturellen Woche" beizutragen.

Bundesweit engagieren sich über 200 Gemeinden und Städte im Projekt "Interkulturelle Woche" das einst auf Initiative der Deutschen Bischofskonferenz als "Woche des ausländischen Mitbürgers" gestartet ist. Marlies Bedehorst sieht die Schwerpunkte der Woche in der Förderung der Kultur, der öffentlichen Diskussion interkultureller Fragen, der Neugier und dem Interesse an anderen Kulturen und dies auch zu befördern, aber auch zu lernen Toleranz für andere Kulturen zu entwickeln. Köln könne sich rühmen gerade im kulturellen Umfeld viele Menschen mit Migrationshintergrund an sich zu binden, die sich künstlerisch betätigen. Diesen Aspekt hätte die Sozialdezernentin gerne auch herausgestellt, als sich Köln damals als Kulturhauptstadt 2010 bewarb. Ein Hilight der Woche wird sicher am 18. Oktober 2007 das Türkische und Jüdische Tagesrestaurant sein. Muslime und Juden, die DITIB und die Jüdische Synagogengemeinde werden gemeinsam auf dem Neptunplatz in in Ehrenfeld Speisen und ein gemischtes Kulturprogramm bieten. Marlies Bredehorst findet dies ein gelungenes Beispiel dafür wie in Köln Diversity gelebt wird.

Margarete Boeren von katholischen Stadtdekanat formulierte in Anlehnung an das Motto "Nur wer teil hat an der Gesellschaft ist Teil der gleichen" und unterstrich dass das Motto auch die Aufforderung nach Chancengleichheit von Migrantinnen und Migranten beinhalte. Als Beispiele nannte sie die Förderung von Mehrsprachigkeit an Kindergärten und Schulen oder die Verbesserung des Flüchtlingsschutzes. Bei allen politischen Forderungen die das Thema Integration transportiert, soll aber auch eines in der "Interkulturellen Woche" nicht zu kurz kommen, der Spaß und die Freude andere Kulturen kennenzulernen. Und das ohne das man in die Ferne reisen muss, sozusagen in nächster Nachbarschaft.

Alle Infos und das Kölner Programm findet sich unter: www.interkulturellewoche.de
Programmhefte liegen in der Stadt zum Beispiel im Domforum, oder im Stadthaus aus und auch die städtischen Internetseiten www.stadt-koeln.de bieten den Programmüberblick.

Andi Goral für report-k.de / Kölns Internetzeitung