“Hermeneutik und Übersetzungsforschung“ lautete der Titel der internationalen Fachtagung, zu der das Institut für Translation und Mehrsprachige Kommunikation (ITMK) der Fachhochschule Köln in Kooperation mit der Uni Freiburg und der TU Darmstadt am 26. und 27. Mai auf dem Campus Südstadt der Hochschule einlud. Zu dem Symposium, das von dem Präsidenten der Fachhochschule Köln, Prof. Dr. Joachim Metzner, eröffnet wurde, wurden rund 50 Expertinnen und Experten aus mehr als 15 Ländern erwartet – u .a. aus dem Iran, Ägypten, Hongkong, China, den USA und Kanada. Die Konferenzsprachen sind Englisch und Deutsch.

Die Hermeneutik als Sprachphilosophie befasst sich mit Methoden, wie man einen Text richtig auslegt (interpretiert) und übersetzt. Einige Autoren versuchten schon früh, die Hermeneutik für Fragen des Übersetzens fruchtbar zu machen. Allerdings war die Übersetzungswissenschaft seit ihrem Beginn Mitte des 20. Jh. stark von der Linguistik dominiert, und erst mit der Hinwendung zu Pragmatik und Kulturwissenschaft weitete sich die Perspektive. Seit kurzem gibt es Bestrebungen, die Hermeneutik als ein übergreifendes Paradigma der Übersetzungsforschung zu etablieren. Auf dieser Tagung sollen Wege der Erforschung von Mitteilungsprozessen und das Übersetzen und Dolmetschen aus hermeneutischer Perspektive erkundet werden, um so das Konzept einer modernen Übersetzungshermeneutik stärker einzugrenzen.

[dr]