Köln | Die Kölner Inzidenz ist minimal am gestrigen Sonntag gesunken. Die Zahlen und Fakten zur Corona-Lage am Sonntag, 11. Juli in Köln und Deutschland. Das Robert Koch-Institut (RKI) denkt über einen weiteren Kennwert neben dem aktuellen Leitindikator Inzidenz nach: Die Hospitalisierung, die sich an der Zahl schwerer Krankheitsverläufe oder Todesfälle orientiert.

Die Lage in Köln am 11. Juli

Am gestrigen Sonntag wurden in Köln 11 neue Covid-19-Fälle gezählt, so das Robert Koch-Institut (RKI). Die 7-Tage-Inzidenz in Köln für den Zeitraum 5. bis 11. Juli liegt bei 14,8 und ist damit leicht von 15,1 gesunken und die 7-Tage-Fallzahl liegt bei 161. In Köln gab es am Sonntag keine neuen Todesfälle im Zusammenhang mit einer Covid-19-Erkrankung.

In Köln gibt es heute, 12. Juli, 7:53 Uhr, insgesamt 11,17 Prozent freier Intensivbetten, so das DIVI-Intensivregister. In den Kölner Kliniken werden laut DIVI 13 Patient*innen mit einer Covid-19-Erkrankung intensivmedizinisch betreut und davon 8 invasiv beatmet.

RKI meldet 324 Corona-Neuinfektionen – Inzidenz steigt auf 6,4

Das Robert-Koch-Institut (RKI) hat am frühen Montagmorgen vorläufig 324 Corona-Neuinfektionen gemeldet. Das waren 53 Prozent oder 112 Fälle mehr als am Montagmorgen vor einer Woche. Die Inzidenz stieg laut RKI-Angaben von gestern 6,2 auf heute 6,4 neue Fälle je 100.000 Einwohner innerhalb der letzten sieben Tage.

Insgesamt geht das Institut laut der vorläufigen Zahlen derzeit von rund 10.200 aktiven Corona-Fällen mit Nachweis aus, das sind etwa 600 weniger als vor einer Woche. Außerdem meldete das RKI nun 2 Tote binnen 24 Stunden in Zusammenhang mit dem Virus. Innerhalb der letzten sieben Tage waren es 202 Todesfälle, entsprechend durchschnittlich 29 Todesfällen pro Tag (Vortag: 29).

Damit liegt die Zahl der Todesfälle nun bei 91.233. Insgesamt wurden bislang 3,74 Millionen Menschen in Deutschland positiv auf das Coronavirus getestet. Da es sich für den heutigen Tag um vorläufige Zahlen handelt, könnten diese später noch vom RKI korrigiert werden.

Hospitalisierung soll Kennwert in Corona-Bekämpfung werden

Das Robert-Koch-Institut (RKI) will die „Hospitalisierung als zusätzlichen Leitindikator“ einführen, um das Pandemiegeschehen präziser zu bewerten. Dies geht aus einer internen Präsentation hervor, über die die „Bild“ (Montagausgabe) berichtet. Dies würde eine Abkehr vom Inzidenzwert als wichtigste Kennzahl der Corona-Politik bedeuten.

Es seien „weiterhin mehrere Indikatoren zur Bewertung notwendig, aber die Gewichtung der Indikatoren untereinander ändert sich“. Das RKI begründet die Hinzunahme der Hospitalisierung und die Entwertung der Inzidenz mit den „Konsequenzen zunehmender Grundimmunität“. So rechnet das RKI mit einer „Abnahme des Anteils schwerer Fälle“ und fordert daher einen „stärkeren Fokus auf die Folgen der Infektion, d. h. schwere Erkrankungen mit Hospitalisierung, ITS-Behandlung, Todesfälle und langfristige Folgen“.

Zudem erwartet die Behörde einen „schrittweisen Übergang in eine endemische Situation mit saisonalen Epidemien“. Daher seien „weitgehende nicht-pharmakologische Interventionen für Alle fachlich schwer begründbar“, außer „bei drohender systematischer Überlastung“ des Gesundheitswesens.

Autor: red, dts