Köln | Für Köln und Deutschland meldet das Robert Koch-Institut (RKI) neue Höchststände bei den Neuinfektionszahlen. Die Corona-Lage am 17. November.

Die Corona-Lage in Köln am 17. November

Die 7-Tage-Inzidenz steigt deutlich um mehr als einen Wert von 10 innerhalb eines Tages. Im Zeitraum 11. bis 17. November liegt die 7-Tage-Inzidenz in Köln bei 252,1. Am gestrigen Mittwoch registrierte das RKI 522 neue Covid-19-Fälle. Es gab keine weiteren Todesfälle im Zusammenhang mit dem Coronavirus in Köln am gestrigen Mittwoch. 48 Menschen mit einer Covid-19-Erkrankung werden derzeit intensivmedizinisch in Köln behandelt, so das DIVI-Intensivregister. Die Hälfte von ihnen wird invasiv beatmet. Der Anteil freier Intensivbetten auf Kölner Stadtgebiet liegt bei 9,76 Prozent.

RKI meldet 65.371 Corona-Neuinfektionen deutschlandweit – erneut Höchstwert

Das Robert-Koch-Institut (RKI) hat am frühen Donnerstagmorgen vorläufig 65.371 Corona-Neuinfektionen gemeldet. Das waren 30 Prozent oder 15.175 Fälle mehr als am Donnerstagmorgen vor einer Woche und nun schon zum wiederholten Mal mehr als jemals zuvor seit Beginn der Pandemie. Der bisherige Höchstwert lag bei 52.826 neuen Fällen binnen eines Tages und war erst kürzlich erreicht worden, alle paar Tage wird die Höchstmarke weiter nach oben geschoben.

Die Inzidenz stieg laut RKI-Angaben von gestern 319,5 auf heute 336,9 neue Fälle je 100.000 Einwohner innerhalb der letzten sieben Tage. Das ist wieder ein Allzeithoch, nachdem am Montag erstmals die 300er-Schwelle überschritten worden war. Insgesamt geht das Institut laut der vorläufigen Zahlen derzeit von rund 532.600 aktiven Corona-Fällen mit Nachweis aus, das sind etwa 168.100 mehr als vor einer Woche und ein neues Allzeithoch.

Außerdem meldete das RKI nun 264 Tote binnen 24 Stunden in Zusammenhang mit dem Virus. Innerhalb der letzten sieben Tage waren es 1.340 Todesfälle, entsprechend durchschnittlich 191 Todesfällen pro Tag (Vortag: 187). Damit erhöhte sich die Zahl der Todesfälle binnen 24 Stunden auf 98.538. Insgesamt wurden bislang 5,2 Millionen Menschen in Deutschland positiv auf das Coronavirus getestet.

Da es sich für den heutigen Tag um vorläufige Zahlen handelt, könnten diese später noch vom RKI korrigiert werden.

Hospitalisierungsinzidenz steigt auf 5,30 bundesweit

Die bundesweite Hospitalisierungsinzidenz für Corona-Infizierte ist weiter gestiegen. Das RKI meldete am Donnerstagmorgen zunächst 5,30 Einweisungen pro 100.000 Einwohner in den zurückliegenden sieben Tagen (Mittwoch ursprünglich: 5,15). Es handelt sich um die jeweils vorläufigen Zahlen, die stets nachträglich noch nach oben korrigiert werden, da manche Einweisungen erst später gemeldet werden.

In der Altersgruppe 0-4 Jahre liegt die Hospitalisierungsinzidenz vorläufig bei 2,44, in der Altersgruppe 5-14 Jahre bei 1,37, in der Altersgruppe 15-34 Jahre bei 2,06, in der Altersgruppe 35-59 Jahre bei 3,13, in der Altersgruppe 60-79 Jahre bei 8,16 und bei den Über-80-Jährigen bei 24,24 Krankenhauseinweisungen mit Covid-19 je Woche und 100.000 Einwohner. Die Hospitalisierungsinzidenz gilt seit dem Sommer offiziell als der wesentliche Indikator für eine Verschärfung der Corona-Maßnahmen, eine einheitliche Schwelle ist aber nicht definiert. In Baden-Württemberg ist beispielsweise ein Wert von 8,0 über alle Altersgruppen eine erste Hürde, ab 12,0 gilt eine Alarmstufe.

Laborärzte: Binnen zwei Wochen 50 Prozent mehr PCR-Tests

Die Zahl der PCR-Tests ist laut Berufsverband Deutscher Laborärzte binnen zwei Wochen um 50 Prozent gestiegen. Sollten die Inzidenzen im bisherigen Maß weiter steigen, könnten die Labore die 24-Stunden-Frist für ein Untersuchungsergebnis nicht mehr garantieren, sagte der Vorsitzende Andreas Bobrowski den Zeitungen der Funke-Mediengruppe (Donnerstagausgaben). Dann könne es „zu einer verlängerten Untersuchungsdauer kommen“.

Um dies möglichst zu vermeiden, bereiteten sich die Laboratorien durch Neueinstellungen von Personal aber auch durch einen Ausbau der Gerätekapazitäten derzeit auf diese Situation vor.