Köln | Die Inzidenz in Köln ist noch einmal gesunken, aber es gibt ein weiteres Todesopfer im Zusammenhang mit der Corona-Pandemie. Die aktuelle Corona-Lage in Köln und Deutschland am 3. November. Für Deutschland meldet das RKI den bisher deutschlandweiten Höchstwert an Neuinfektionen im gesamten Verlauf der Pandemie. Corona ist für 4 Prozent der Todesfälle in 2020 verantwortlich.

Die Corona-Lage in Köln am 3. November

Das Robert Koch-Institut (RKI) meldet für den 3. November 284 neue Covid-19-Fälle auf Kölner Stadtgebiet. Ein Mensch starb an oder mit Covid-19 und die Gesamtzahl der Corona-Toten in Köln erhöht sich damit auf 771. Die 7-Tage-Inzidenz sinkt erneut leicht im Zeitraum 28. Oktober bis 3. November auf 134,0. Die Zahl der freien Intensivbetten in Köln sinkt weiter auf jetzt 3,57 Prozent und aktuell sind laut DIVI-Intensivregister 12 Intensivbetten in den Kliniken auf Kölner Stadtgebiet frei. 38 Patient*innen werden mit einer Covid-19-Erkrankung intensivmedizinisch in Köln betreut und davon 21 invasiv beatmet.

RKI meldet 33.949 Corona-Neuinfektionen deutschlandweit – Neuer Höchstwert

Das Robert-Koch-Institut (RKI) hat am frühen Donnerstagmorgen vorläufig 33.949 Corona-Neuinfektionen gemeldet. Das waren 21 Prozent oder 5.912 Fälle mehr als am Donnerstagmorgen vor einer Woche und mehr als jemals zuvor seit Beginn der Pandemie. Der bisherige Höchstwert lag bei 32.552 neuen Fällen binnen eines Tages.

Die Inzidenz stieg laut RKI-Angaben von gestern 146,6 auf heute 154,5 neue Fälle je 100.000 Einwohner innerhalb der letzten sieben Tage. Insgesamt geht das Institut laut der vorläufigen Zahlen derzeit von rund 247.800 aktiven Corona-Fällen mit Nachweis aus, das sind etwa 55.800 mehr als vor einer Woche. Außerdem meldete das RKI nun 165 Tote binnen 24 Stunden in Zusammenhang mit dem Virus.

Innerhalb der letzten sieben Tage waren es 707 Todesfälle, entsprechend durchschnittlich 101 Todesfällen pro Tag (Vortag: 95). Damit liegt die Zahl der Todesfälle nun bei 96.192. Insgesamt wurden bislang 4,67 Millionen Menschen in Deutschland positiv auf das Coronavirus getestet. Da es sich für den heutigen Tag um vorläufige Zahlen handelt, könnten diese später noch vom RKI korrigiert werden.

Hospitalisierungs-Inzidenz steigt auf 3,73 deutschlandweit

Die bundesweite Hospitalisierungsinzidenz für Corona-Infizierte ist gestiegen. Das RKI meldete am Donnerstagmorgen zunächst 3,73 Einweisungen pro 100.000 Einwohner in den zurückliegenden 7 Tagen (Mittwoch ursprünglich: 3,62). Es handelt sich um die jeweils vorläufigen Zahlen, die stets nachträglich noch nach oben korrigiert werden, da manche Einweisungen erst später gemeldet werden.

Trotzdem zeigen sie den Trend richtig an. In der Altersgruppe 0-4 Jahre liegt die Hospitalisierungsinzidenz vorläufig bei 1,41, in der Altersgruppe 5-14 Jahre bei 0,72, in der Altersgruppe 15-34 Jahre bei 1,49, in der Altersgruppe 35-59 Jahre bei 2,32, in der Altersgruppe 60-79 Jahre bei 5,62 und bei den Über-80-Jährigen bei 17,28 Krankenhauseinweisungen mit Covid-19 je Woche und 100.000 Einwohner. Die Hospitalisierungsinzidenz gilt seit dem Sommer offiziell als der wesentliche Indikator für eine Verschärfung der Corona-Maßnahmen, eine einheitliche Schwelle ist aber nicht definiert.

In Niedersachsen gilt beispielsweise die erste Warnstufe ab 6,0, Warnstufe 2 ab 8,0, und die höchste Warnstufe 3 ab einer Hospitalisierungsinzidenz von 11,0.

Statistiker: Corona für vier Prozent der Todesfälle verantwortlich

Eine Corona-Infektion ist im letzten Jahr für vier Prozent aller Todesfälle hauptverantwortlich gewesen. Das geht aus der Todesursachenstatistik 2020 hervor, die das Statistische Bundesamt am Donnerstag veröffentlichte. In dieser Zahl seien diejenigen Fälle nicht enthalten, in denen Covid-19 auf dem Totenschein nur als Begleiterkrankung dokumentiert wurden, so die Statistiker.

Insgesamt ist die Zahl der Todesfälle gegenüber dem Vorjahr um 4,9 Prozent auf 985.572 gestiegen . Die häufigste Todesursache im Jahr 2020 war wie schon in den Vorjahren eine Herz-/Kreislauferkrankung – gut ein Drittel (34 Prozent) aller Sterbefälle war darauf zurückzuführen und damit 2,1 Prozent mehr als im Vorjahr. Vor allem bei älteren Menschen führten diese Erkrankungen zum Tod: 93 Prozent der an einer Krankheit des Herz-Kreislaufsystems Verstorbenen waren 65 Jahre und älter.

Zweithäufigste Todesursache waren die Krebserkrankungen: Beinahe ein Viertel (23,5 Prozent) aller Verstorbenen erlag im Jahr 2020 einem Krebsleiden, das waren ungefähr so viele wie im Vorjahr. 54 Prozent der Krebstoten waren Männer, 46 Prozent Frauen. Bei Männern waren die bösartigen Neubildungen der Verdauungsorgane beziehungsweise der Atmungsorgane (Lungen- und Bronchialkrebs) die am häufigsten diagnostizierten Krebsarten.

Frauen waren ebenfalls am häufigsten von einer bösartigen Neubildung der Verdauungsorgane betroffen. Häufigste Einzeldiagnose bei den Krebserkrankungen von Frauen war jedoch der Brustkrebs. 4,2 Prozent oder 41.794 aller Todesfälle im Jahr 2020 waren auf eine nicht natürliche Todesursache wie zum Beispiel eine Verletzung oder Vergiftung zurückzuführen.

In 17.211 Fällen (49 Prozent Männer und 51 Prozent Frauen) war ein Sturz die Ursache für den Tod. Durch einen Suizid beendeten 9.206 Menschen ihr Leben, drei Viertel (75 Prozent) davon waren Männer und ein Viertel (25 Prozent) Frauen. Im Vergleich zum Vorjahr war die Zahl der Suizide mit +1,8 Prozent leicht höher (2019: 9.041 Fälle).

Hinweis: Suizid gefährdete Personen bekommen anonyme und kostenlose Beratung zu jeder Tages- und Nachtzeit unter der bundesweiten Telefonnummer 0800 – 1110111.