Köln | red, dts | Die Inzidenz in Köln bleibt vierstellig. Die aktuelle Corona-Lage am 26. Februar in Köln und Deutschland. NRW-Ministerpräsident Wüst hält an der Impfpflicht fest.
Die Corona-Lage am 26. Februar in Köln
Die Zahl aktuell infizierter Menschen in Köln steigt leicht in der Schätzung des Landeszentrum Gesundheit NRW (LZG NRW) auf 26.200. Es gab am gestrigen Samstag keine weiteren Todesfälle im Zusammenhang mit Covid-19. Eine gute Nachricht.
Für den gestrigen 26. Februar meldet das LZG NRW 717 laborbestätigte neue Covid-19-Fälle. In der Addition des Robert Koch-Instituts (RKI) mit allen Nachmeldungen zählt die Behörde 1.523 neue Covid-19-Fälle. Aus diesen Zahlen errechnen die Behörden für den Zeitraum 20. bis 26. Februar eine 7-Tage-Inzidenz von 1.002,6.
Die Zahl der an Covid-19 erkrankten Intensivpatientinnen bleibt bei 52, so das DIVI-Intensivregister. Allerdings stieg die Zahl der invasiv beatmeten Patientinnen leicht auf 28. Derzeit stehen 7,16 Prozent der Kölner Intensivbetten zur Verfügung.
RKI meldet 107.913 Corona-Neuinfektionen deutschlandweit – Inzidenz sinkt auf 1.240,3
Das Robert-Koch-Institut (RKI) hat am frühen Sonntagmorgen vorläufig 107.913 Corona-Neuinfektionen gemeldet. Das waren 8,6 Prozent oder 10.119 Fälle weniger als am Sonntagmorgen vor einer Woche. Die Inzidenz sank laut RKI-Angaben von gestern 1253,3 auf heute 1240,3 neue Fälle je 100.000 Einwohner innerhalb der letzten sieben Tage.
Insgesamt geht das Institut laut der vorläufigen Zahlen derzeit von rund 3.717.800 aktiven Corona-Fällen mit Nachweis aus, das sind etwa 50.400 weniger als vor einer Woche. Außerdem meldete das RKI nun 57 Tote binnen 24 Stunden in Zusammenhang mit dem Virus. Innerhalb der letzten sieben Tage waren es 1.403 Todesfälle, entsprechend durchschnittlich 200 Todesfällen pro Tag (Vortag: 203).
Damit erhöhte sich die Zahl der Todesfälle binnen 24 Stunden auf 122.678. Insgesamt wurden bislang 14,68 Millionen Menschen in Deutschland positiv auf das Coronavirus getestet. Da es sich für den heutigen Tag um vorläufige Zahlen handelt, könnten diese später noch vom RKI korrigiert werden.
Hospitalisierungs-Inzidenz bundesweit bei 6,33
Die bundesweite Hospitalisierungsrate für Corona-Infizierte ist im Vergleich zum Vortag gesunken, im Vergleich zur Vorwoche aber gestiegen. Das RKI meldete am Sonntagmorgen zunächst 6,33 Einweisungen pro 100.000 Einwohner in den zurückliegenden 7 Tagen (Samstag ursprünglich: 6,52, Sonntag letzter Woche ursprünglich 6,27). Es handelt sich um die jeweils vorläufigen Zahlen, die stets nachträglich noch nach oben korrigiert werden, da manche Einweisungen erst später gemeldet werden.
Wirklich vergleichbar sind nur die unkorrigierten Werte in Bezug zum gleichen Tag der Vorwoche, ansonsten gibt es Wochentagsverzerrungen. So gibt es beispielsweise sonntags fast immer zunächst einen niedrigeren Wert als am Samstag, weil am Wochenende besonders viele Meldungen erst später eintrudeln. Am höchsten ist die Hospitalisierungsinzidenz laut der vorläufigen Daten in Mecklenburg-Vorpommern (14,78).
Dahinter folgen Thüringen (11,79), Sachsen-Anhalt (10,13), Baden-Württemberg (7,59), Nordrhein-Westfalen (6,62), Bayern (6,50), Hessen (6,34), Schleswig-Holstein (6,05), Rheinland-Pfalz (5,29), Brandenburg (4,94), Sachsen (4,76), Bremen (4,12), Niedersachsen (4,09), Berlin (3,82), Saarland (2,44), Hamburg (2,11). In der Altersgruppe 0-4 Jahre liegt die Hospitalisierungsinzidenz bundesweit vorläufig bei 6,42, in der Altersgruppe 5-14 Jahre bei 2,49, in der Altersgruppe 15-34 Jahre bei 3,53, in der Altersgruppe 35-59 Jahre bei 3,55, in der Altersgruppe 60-79 Jahre bei 8,20 und bei den Über-80-Jährigen bei 27,59 Krankenhauseinweisungen mit Covid-19 je Woche und 100.000 Einwohner.
NRW-Ministerpräsident hält weiter an Impfpflicht fest
Nordrhein-Westfalens Ministerpräsident Hendrik Wüst (CDU) hält weiter an einer Impfpflicht fest und wirft der Ampel-Regierung vor, den Abstimmungsprozess zu verzögern. „Impfen ist der einzige Weg, um dauerhaft aus der Pandemie zu kommen“, sagte er der „Bild am Sonntag“. Es werde aber immer schwieriger, die Menschen zu erreichen, die bis jetzt nicht geimpft seien.
„Deshalb müssen wir die Vorbereitungen für eine Impfpflicht vorantreiben.“ Beim Thema Impfvorsorge seien sich der Kanzler und die Bundesländer einig, so Wüst. Bei der Ausgestaltung der Impfpflicht, habe die Ampel jedoch die ausgestreckte Hand der von CDU und CSU geführten Bundesländer ausgeschlagen.
„Ich selbst habe der Regierung Scholz für die unionsgeführten Länder bereits Mitte Januar Gespräche über die Impfpflicht angeboten. Seither hat die Ampel schon wieder wertvolle Zeit verstreichen lassen. Gespräche haben bis heute nicht stattgefunden“, so Wüst.
Kritik an der Unionsfraktion will der CDU-Politiker derweil nicht gelten lassen: „Die Union ist die einzige Fraktion im Deutschen Bundestag, die geschlossen einen eigenen Antrag dazu vorgelegt hat. Dieses Impfvorsorgegesetz sieht einen Impfmechanismus und die Einrichtung eines Impfregisters vor.“