Köln | Die Corona-Datenlage ist unvollständig beklagt Gesundheitsminister Karl Lauterbach. Die Meldungen für Köln und Deutschland am 28. Dezember.

Die Corona-Lage in Köln am 28. Dezember

Die Zahl gemeldeter Neuinfektionen für den 28. Dezember ist deutlich angestiegen auf 550, so das Robert Koch-Institut (RKI). Ob diese Zahlen stimmen ist aber nicht eindeutig, da durch die Feiertage Verfälschungen möglich sind. Ein Mensch starb gestern in Köln im Zusammenhang mit dem Coronavirus. Die 7-Tage-Inzidenz gibt das RKI für den Zeitraum 22. bis 28. Dezember mit 215,2 an.

47 Patient*innen befinden sich laut DIVI-Intensivregister derzeit in intensivmedizinischer Behandlung mit einer Covid-19-Erkrankung in Kölner Kliniken. 25 von ihnen werden invasiv beatmet. In Köln gibt es aktuell 25 freie Intensivbetten.

RKI meldet 40.043 Corona-Neuinfektionen deutschlandweit – Inzidenz sinkt auf 205,5

Das Robert-Koch-Institut (RKI) hat am frühen Mittwochmorgen vorläufig 40.043 Corona-Neuinfektionen gemeldet. Das waren 12,3 Prozent oder 5.616 Fälle weniger als am Mittwochmorgen vor einer Woche. Die Inzidenz sank laut RKI-Angaben von gestern 215,6 auf heute 205,5 neue Fälle je 100.000 Einwohner innerhalb der letzten sieben Tage.

Insgesamt geht das Institut laut der vorläufigen Zahlen derzeit von rund 677.800 aktiven Corona-Fällen mit Nachweis aus, das sind etwa 158.200 weniger als vor einer Woche. Außerdem meldete das RKI nun 414 Tote binnen 24 Stunden in Zusammenhang mit dem Virus. Innerhalb der letzten sieben Tage waren es 1.895 Todesfälle, entsprechend durchschnittlich 271 Todesfällen pro Tag (Vortag: 284).

Damit liegt die Zahl der Todesfälle nun bei 111.219. Insgesamt wurden bislang 7,07 Millionen Menschen in Deutschland positiv auf das Coronavirus getestet. Da es sich für den heutigen Tag um vorläufige Zahlen handelt, könnten diese später noch vom RKI korrigiert werden.

Corona-Datenlage laut Gesundheitsminister unvollständig

Bundesgesundheitsminister Karl Lauterbach (SPD) ist in großer Sorge über das Corona-Infektionsgeschehen und die ungenaue Datenlage in Deutschland. Zu „Bild“ (Mittwochausgabe) sagte Lauterbach: „Ich beschaffe mir gerade mit dem RKI und zahlreichen Datenquellen aus ganz Deutschland ein Gesamtbild zur Lage. Dazu zählt insbesondere die Omikron-Dynamik.“

Sie mache ihm „große Sorgen“, sagte Lauterbach zu „Bild“. Die Omikron-Dynamik sei „in den offiziellen Zahlen nicht zutreffend abgebildet wegen der Testausfälle und Meldeverzögerungen.“ Wegen Weihnachten kommt es auch in diesem Jahr laut Robert-Koch-Institut unter anderem bei der Weitergabe von Daten zu Verzögerungen.

Außerdem gibt es weniger Corona-Tests. Wie „Bild“ weiter schreibt, macht Lauterbach den Chefs der Gesundheitsämter Druck, schnell die Kapazitäten bei Tests und Kontaktnachverfolgungen wieder hochzufahren, um spätestens bis zur Ministerpräsidentenkonferenz am 7. Januar einen realistischen Überblick über das Infektionsgeschehen zu haben.

Hospitalisierungsinzidenz sinkt auf 3,18 bundesweit

Die bundesweite Hospitalisierungsrate für Corona-Infizierte ist weiter gesunken. Das RKI meldete am Mittwochmorgen zunächst 3,18 Einweisungen pro 100.000 Einwohner in den zurückliegenden sieben Tagen (Dienstag ursprünglich: 3,25, Mittwoch letzter Woche ursprünglich 4,57). Es handelt sich um die jeweils vorläufigen Zahlen, die stets nachträglich noch nach oben korrigiert werden, da manche Einweisungen erst später gemeldet werden.

Am höchsten ist die Hospitalisierungsinzidenz laut der vorläufigen Daten in weiter Thüringen (9,95). Dahinter folgt Sachsen-Anhalt (6,47) über einem Wert von 6. Sachsen (5,42), Mecklenburg-Vorpommern (5,21), Bremen (3,82), Saarland (3,56), Brandenburg (3,32) und Baden-Württemberg (3,22) liegen bei Raten zwischen 3 und 6. Hessen (2,80), Bayern (2,78), Nordrhein-Westfalen (2,73), Schleswig-Holstein (2,58), Hamburg (2,54), Berlin (2,54), Rheinland-Pfalz (2,20) und Niedersachsen (1,91) liegen unter der 3er-Grenze. In der Altersgruppe 0-4 Jahre liegt die Hospitalisierungsinzidenz bundesweit vorläufig bei 1,54, in der Altersgruppe 5-14 Jahre bei 0,83, in der Altersgruppe 15-34 Jahre bei 1,48, in der Altersgruppe 35-59 Jahre bei 2,16, in der Altersgruppe 60-79 Jahre bei 4,76 und bei den Über-80-Jährigen bei 12,75 Krankenhauseinweisungen mit Covid-19 je Woche und 100.000 Einwohner.

Bund und Länder hatten sich darauf verständigt, dass ab einer Hospitalisierungsinzidenz von 3,0 die 2G-Regel flächendeckend gilt. Ab 6,0 kommt 2G-Plus, ab 9,0 sollen weitere Maßnahmen ergriffen werden.