Der Sturm erwischte die US-Küste durch Zufall nur mit seiner "weichen Flanke", der linken Wirbelhälfte. Insbesondere in New York verursachte "Irene" weit weniger Schäden als befürchtet. Die Millionenmetropole kam mit Sturmböen und einigen Überflutungen relativ glimpflich davon, nachdem Busse, U-Bahnen und die Flughäfen den Betrieb am Wochenende komplett eingestellt hatten. Hunderttausende waren in einem historischen Vorgang gezwungen worden, ihre Wohnungen zu verlassen. Am Montag werden in der Stadt allerdings noch heftige Probleme erwartet, da die Verkehrsmittel erst nach und nach wieder ihren Betrieb aufnehmen können. Der Verantwortliche für den öffentlichen Nahverkehr, Jay Walder, sagte, erst müssten noch Sicherheitsüberprüfungen vorgenommen werden. Auf seinem Weg über die US-Ostküste schwächte sich der Tropensturm am Sonntag weiter ab. Wie das Nationale Hurrrikan-Zentrum in Miami mitteilte, erreichte er über den Neu-England-Staaten nur noch Windgeschwindigkeiten von gut 80 Kilometern pro Stunde. Dennoch wurden auch im US-Bundesstaat Massachusetts am Sonntag Straßen überflutet und Bäume entwurzelt. In einigen Regionen fiel erneut der Strom aus. US-Präsident Barack Obama sagte am Sonntagabend in einer Fernsehansprache, die Auswirkungen des Sturms würden noch für einige Zeit zu spüren sein.

[dts]