Köln | Im Vorgriff auf den Schulausschauss am morgigen Montag regt die Piratengruppe an nicht nur auf Marken wie Apple oder Microsoft zu setzen, sondern den Kindern auch die Optionen von Open Source Lösungen näher zu bringen. Zudem fragen die Piraten, wie Kinder aus sozial schwachen Familien in Zukunft mithalten können.

Lisa Gerlach: „Ein standardisiertes Angebot für die Vermittlung von Computerwissen an allen Kölner Schulen war bitter nötig, denn z.B. laut ICILIS-Studie liegen deutsche Schüler im Umgang mit digitalen Medien im internationalen Vergleich weit zurück. Wir verlieren ein Drittel der Schüler auf dem Weg in die Informations- und Wissensgesellschaft, wenn wir nicht jetzt gegensteuern. Gerade Kinder und Jugendliche aus einkommensschwachen Familien dürfen wir nicht zurücklassen.“

Thomas Hegenbarth: „Wir werden uns über das Konzept noch weiter unterhalten müssen. Mir stößt insbesondere auf, dass in Kölner Schulen „Open Source“-Anwendungen benachteiligt werden. Die Antworten belegen leider, dass die großen Anbieter (Apple, Microsoft) versuchen, mit Dumpingpreisen und kostenfreien Schulungen in den Schulen Fuß zu fassen, freie Software zu verhindern und die Schüler frühzeitig mit ihren Produkten vorzuprägen, damit diese auch in Zukunft den Marken treu bleiben. Ideal wäre aber, den Jugendlichen jetzt schon einen Vorteil für ihre spätere Ausbildung mitzugeben, indem sie auch auf Open Source Produkten geschult werden. Dieses Wissen können sie dann an ihre späteren Arbeitsplätze tragen. Diese Chance müssen wir jetzt nutzen!“

Autor: ag