Köln | Im Sachsenturm stellte der Präsident der Blauen Funken, Theo Jussenhofen, heute die Session 2013 vor und gab Neuerungen für das kommende Jahr bekannt. Der Präsident des gemeinnützigen Bauvereins Sachsenturm, Peter Griesemann, erläuterte die Umbaumaßnahmen des „Funkenturms“ und das Komitee sprach das Problem der erhöhten GEMA-Gebühren an.

Möglichst noch in diesem Jahr, so verkündete Peter Griesemann, Präsident des gemeinnützigen Bauvereins Sachsenturm, sollen die Umbaumaßnahmen des „Funkenturms“ beginnen. Zum 50. Jubiläum des Bauvereins, soll in dem „Zuhause“ der Blauen Funken unter anderem für vollständige Barrierefreiheit gesorgt werden, indem im Außenbereich eine behindertengerechte Rampe gebaut werden soll. Mehr Platz soll durch Verschieben der großen Steine auf dem Vorplatz geschaffen werden und durch befahrfähiges Granulat werde der „Grün-Charakter“ erhalten.

Im Turm selber wird 2013 die „Bachstube“ erweitert, damit auch hier zusätzlicher Raum entsteht. Zudem ist ein Vereinslokal für die Mitglieder in der Planung, welches einmal die Woche für diese geöffnet hat. Innerhalb dieser Woche entscheidet sich, ob die Umbaumaßnahmen vor Weihnachten oder erst Mitte Februar beginnen, denn für den Umbau ist ein frostfreier Boden nötig.

Session 2013: Sitzungsformate und Kartenverkauf

Auch im kommenden Jahr startet die Session der blauen Funken mit dem Regimentsapell, am 07. Januar im Gürzenich, auf dem voraussichtlich 15 neue Mitglieder vereidigt werden. Ebenso wird es sieben Sitzungen geben, die aus fünf Kostüm- und zwei festlichen „Schwarz-Weiß“ Sitzungen bestehen. Das erstmals in diesem Jahr verwendete „Non-Stop-Format“, welches zwischen den Programmpunkten keine Pausen beinhaltet, der Galasitzung wird aufgrund des großen Zuspruchs der Gäste auch 2013 stattfinden. Schon jetzt laufe der Kartenvorverkauf besser als im Vorjahr, Restkarten für die Fest- und Galasitzung seien aber noch erhältlich.

Erhöhung GEMA-Gebühren

Die Erhöhung der GEMA-Gebühren steht seit Mitte diesen Jahres fest. Art und Umfang wurden für die angeschlossenen Vereine und Verbände durch den Bund Deutscher Karneval (BDK) beschlossen. Auf Basis der dem Festkomitee vorliegenden Eckdaten hat das Festkomitee, im Rahmen seiner Tätigkeit als Dachverband, einen Gebührenrechner erstellt, der allen Gesellschaften die Möglichkeit gibt, die Auswirkungen des neuen Vertrages zu kalkulieren. Diese Möglichkeit umfasst die Jahre 2014 bis 2019, also die Zeit, in der die Gebühren schrittweise auf das von der GEMA ursprünglich geplante Niveau angehoben werden. Dies bedeute für die Blauen Funken bis 2019 eine Erhöhung von über 300 % auf der Basis des Jahres 2013. „Es ist sicher, dass die Steigerung nicht alleine durch die Gesellschaft aufgefangen werden kann. Inwiefern dies Auswirkungen auf die Preisgestaltung ab 2014 haben wird, ist noch nicht endgültig abzusehen. Wenn sich bis dahin nichts ändert, werden auch wir die Preiserhöhungen auf unsere Gäste übertragen müssen“, bemängelte Theo Jussenhofen. „Die Betroffenheit ist groß. Die GEMA muss bezahlbar sein, schließlich engagieren wir uns alle ehrenamtlich. An die Bedeutung für kleine und mittlere Gesellschaften möchten wir gar nicht denken. Wir hoffen sehr auf eine Modifizierung und Verhandlungsmöglichkeiten.“

Autor: Annika Knetsch
Foto: Die Künstler Heike Haupt und Anton Fuchs mit ihrem „Blauen Funken aus Eichenholz“, welcher der Ursprung der „Friedensarmee“ ist. Daneben der Präsident der Blauen Funken, Theo Jussenhofen