Köln | Heute früh um 10.30 Uhr empfing Oberbürgermeister Roters das „Jan und Griet Paar“ des Traditionskorps Jan von Werth im Hansasaal des historischen Rathauses. Er überreichte dem „Jan“-Darsteller symbolisch seine Amtskette, die des Oberbürgermeisters der Stadt Köln. Jan von Werth Präsident Jörg Mangen zog in einer ersten Bilanz zum gestrigen Weiberfastnachtszug seiner Gesellschaft ein spannendes Resumee zum Thema Wurfmaterial. Als aus den Festwagen Kamellen und Pralines auf die Jecken flogen, wollte dies ein Sanitäter und Polizeibeamter verhindern. Anscheinend waren diese mit den Gepflogenheiten des hiesigen jecken Treibens nicht vertraut.

Jan von Werth sei Glanzpunkt in der Session

Der Jan und Griet Empfang ist seit 1972 gelebte Tradition. Oberbürgermeister Jürgen Roters betonte, wie wichtig der Karneval als Markenzeichen für Köln sei und dankte dem Reiterkorps Jan von Werth für das ehrenamtliche Engagement. Immer, wenn Roters auf einer Sitzung den Auftritt der Reiter vom Jan von Werth beobachtet habe, sei ihm aufgefallen, wie positiv gerade bei auswärtigen Gästen das Korps aufgefallen sei. „Sie waren alle in meinen Augen ein Glanzpunkt dieser Session“, so Roters. Besonders lobte der OB das Tanzpaar Kathrin Arnold und Christian Bergsch, die zum Ende dieser Session aufhören. Nach der Vorstellung des diesjährigen Jan und Griet Paares Frank Breuer und Sandra Scheltenbach durfte der diesjährige „Jan“ für einen kurzen Augenblick die Amtskette des Oberbürgermeisters anlegen. Diese Kette trägt der Oberbürgermeister nur zu ganz besonderen Anlässen, etwa beim Besuch des Bundespräsidenten vergangenes Wochenende, Staatsempfängen oder Veleihung des Ehrenbürgerwürde.

Ist das Kamelle werfen bald untersagt?

Der Präsident des Reiter-Korps Jörg Mangen zog in seiner Ansprache eine erste Bilanz zum gestrigen Weiberfastnachtszug, dem „Spiel um Jan und Griet“. Zum einen zog Mangen ein positives Fazit zum neuen Zugweg und zur Zusammenarbeit mit den städtischen Ordnungsbehörden. Gleichzeitig erzählte Mangen eine besondere Anekdote vom gestrigen Nachmittag. So wollten ein übereifriger und des kölschen Fasteleers unkundiger Sanitätern und Polizeibeamter das Werfen von Kamellen aus den Festwagen untersagen. Mangen regte an in Zukunft mittels Kölntourismus Ortsunkundige über dieses besondere und voller Absicht getätigte Verhalten Kölner Karnevalisten im Vorfeld aufzuklären. „Ich glaube wir werden nächstes Jahr vor dem Zug eine Pressemitteilung veröffentlichen“, so Mangen augenzwinkernd.

Autor: Angela Pelivan
Foto: Der Jan 2013 Frank Breuer bekommt von Oberbürgermeister Jürgen Roters die Amtskette des Kölner Stadtoberhauptes symbolisch umgehängt.