Am langen Pfingstwochenende findet im Comedia-Theater in der Südstadt das Bohei-Festival statt. Foto: Eppinger

Köln | In der schwierigen Corona-Zeit ist im Jahr 2020 das Bohei-Festival als neues Format an den Start gegangen. Im vergangenen Jahr feierte das Festival die erste Ausgabe unter normalen Bedingungen im Comedia-Theater in der Südstadt. Unter dem Motto “Jetzt erst recht!” kehrt das junge Festival nun vom 26. bis zum 29. Mai mit seiner vierten Auflage zurück in die Räume der alten Feuerwache an der Vondelstraße. Schirmherrin ist die Schauspielerin Annette Frier.

Im Zentrum stehen junge Theaterkollektive, die am langen Pfingstwochenende zeigen, was sie sich ein Jahr lang gemeinsam erarbeitet haben. Insgesamt wird es sechs Performances geben. Zusammengetan haben sich die “Forscher:innen” und die “Entdecker:innen”. Ihr Stück erzählt “Von Anfängen und Neubeginn”. Gestartet wird in der Comedia-Außenstelle in Mülheim. Danach geht die Reise in die Südstadt, wo das Finale auf der Probebühne vorgesehen ist.

Die Nachfrage nach den Kollektiven steigt stetig

Beim Festival ist die Nachfrage der Kinder und Jugendlichen nach der Theaterarbeit in den Kollektiven stetig gestiegen. Gestartet war man mit fünf Gruppen für Teilnehmer zwischen sieben und 24 Jahren. Heute gibt es acht Theaterkollektive und eine Warteliste mit Interessierten, die wegen der begrenzten Größe der Gruppen in diesem Jahr nicht zum Zuge gekommen sind.

“Warum nicht?” fragen sich die “Theaterlöw:innen” bei ihrer Performance auf der Probebühne und überlegen sich, was auf der Bühne eigentlich alles möglich ist. Unter dem Titel “A.W.A.K.E” kommen die “Performer:innen” auf die Bühne im Grünen Saal. Die 16 jungen Theatermacher fragen sich, “was passiert, wenn ich nicht mehr schlafe – in einer Welt, in der so viel passiert”.

Fragen nach der eigenen Identität

Bei den “Gegenstürmer:innen” im Grünen Saal lautet der Titel “Go love yourself!”. Dabei dreht sich alles um Fragen der Selbstliebe und der eigenen Identität. Die Elf- bis Dreizehnjährigen blicken hier auch auf Plattformen wie Instagram oder TikTok – wo das gezeigt wird, was perfekt sein soll. Doch was ist davon Fake und was ist wirklich perfekt? Und wie lernen Menschen, sich selbst zu akzeptieren?

Im Roten Saal präsentieren die “Utopist:innen” ihre Performance “Überleben”, die nach einer Stückvorlage entstanden ist. Dabei machen die Jugendlichen den gesellschaftskritischen Realitätscheck und fragen sich, wie man diese Welt verändern kann. Die Performance der “Rebell:innen” trägt das Motto im Titel: “Gedanken (Splitter) – Jetzt.Erst.Recht.”. Dafür haben sich die Teilnehmer mit jedem einzelnen Wort intensiv auseinandergesetzt.

Das Rahmenprogramm des Festivals

Insgesamt wird jede Performance während des Festivals zweimal gezeigt. Dazu kommt ein umfangreiches Rahmenprogramm. So gibt es an jedem Tag im Foyer das Virtual-Reality-Erlebnis “Beethoven Opus 360” – ein Rap-Battle mit dem berühmten Komponisten, das in dessen Geburtsstadt Bonn entwickelt wurde. Weitere Programmpunkte sind eine “Pop Up Jam Session” am Sonntag, 28. Mai, im Foyer sowie ein Kreativmarkt im Innenhof der Wagenhalle am gleichen Tag. Dazu kommt am Montag, 29. Mai das Gastspiel der Jonglage-Show “Tunnel”.

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