Durch den Wegfall des Uni-Parkdecks in Rahmen der laufenden Neubaumaßnahmen an der Universität zu Köln hat sich die Parksituation erheblich verschlimmert, kritisiert die Junge Union. Das Parkaufkommen verteile sich nun in die an die Universität angrenzenden Straßen. Nicht nur für die Studierenden hätten sich die Parkmöglichkeiten damit drastisch verschlechtert – auch Anwohner seien in nicht unerheblicher Weise beeinträchtigt. Die Universität zu Köln verweise auf Anfrage auf Parkmöglichkeiten am Uni-Center. Diese Parkplätze seien aber kostenpflichtig, weshalb sie nicht als adäquater Ersatz angenommen würden. Es ist nachvollziehbar, dass es für Studierende eine nicht unerhebliche finanzielle Belastung ist, für einen Parkplatz im Monat etwa 80-90 Euro zu bezahlen (ausgehend von einer Fünftagevorlesungswoche mit einer durchschnittlichen Vorlesungszeit von 7 Stunden pro Tag), so die Junge Union. Die Situation für die Studierenden werde sich zudem durch die Pläne der Universität, jeglichen in universitärem Eigentum stehenden Parkraum nur noch kostenpflichtig zur Verfügung zu stellen, noch verschlimmern, befürchtet die Partei.

Für die Anwohner habe sich die Situation ebenfalls erheblich verschärft. So beschäftige sich die Bezirksvertretung Lindenthal derzeit mit Anfragen von Anwohnern hinsichtlich der Ausweitung von Bewohnerparkzonen in der Universitätsumgebung. Derartige Vorstöße seien auch von Studierendenseite nachvollziehbar. Die Anwohner dürften nicht die Leidtragenden von der Situation unangemessenen universitätsinternen Entscheidungen (wie hier gegen eine das abgerissene Parkdeck ersetzende Tiefgarage) sein. Das Problem der Parkplatzknappheit im Universitätsumfeld ist sicherlich nicht leicht zu lösen, räumt die Junge Union ein. Die Stadt Köln sollte sich ihres Status als Universitätsstadt mit großem Einzugsgebiet auch aus den umliegenden Gemeinden bewusst werden und konstruktiv ein Gesamtkonzept zur Lösung des Parkraummangels im Bereich Lindenthal erarbeiten. Deshalb ist hier der Oberbürgermeister gefragt, im Sinne der Betroffenen vermittelnd einzugreifen. Studierende, Mitarbeiter der Universität und Anwohner dürfen nicht gegeneinander ausgespielt werden, so die Partei.

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