Das Käthe Kollwitz Museum wurde 1985, dem 40. Todestag der Künstlerin, gegründet. Bis heute beinhaltet das Museum die weltweit größte Sammlung der Werke Käthe Kollwitz.

Sammlung beinhaltet 300 Zeichnungen und 500 Drucke
Nach 25 jährigem Bestehen umfasst die Sammlung des Museum mitlerweile rund 300 Zeichnungen und 500 druckgraphische Blätter sowie alle Plakate. Der Schwerpunkt der Sammlung liegt auf den Zeichnungen. Höhepunkte der Sammlund bilden die Werke aus dem Frühwerk der Künstlerin – Aus einer Zeit, in der sie sich viel mit dem Thema Tod beschäftigte.
Aus dem Frühwerk sind drei der weniger als 10 erhaltenen Pastelle und die Kohlezeichnungen, die sie für die satirische Zeitschrift "Simplicissimus" anfertigte, in der Sammlung vertreten. Skizzenhafte Vorzeichnungen, die das Entstehen wichtiger druckgraphischer Blätter beleuchten, gehören ebenfalls zum Bestand. Der zeitliche Schwerpunkt liegt auf der Entstehungsgeschichte des Zyklus "Bauernkrieg" (1901-1908) und der Folge "Krieg" (1921/22).

Im Bereich der Druckgraphik sind alle großen Folgen vorhanden – Marksteine nicht nur in der Entwicklung des Werkes von Käthe Kollwitz, sondern auch der Druckgraphik des 20. Jahrhunderts allgemein: die frühen Zyklen "Ein Weberaufstand" (1893-1897) und "Bauernkrieg" (1901-1908), die nach literarischen Vorlagen entstanden, die Holzschnittfolgen "Krieg" (1921/22), "Proletariat" (1925) und die späte lithographierte Folge "Tod" (1934-1937). Hinzu kommen singuläre Werke wie die letzte Lithographie "Saatfrüchte sollen nicht vermahlen werden" aus dem Jahr 1941, das Vermächtnis der Künstlerin gegen Soldatentod und Krieg.

Zusammenstellung aus Privatsammlungen
Das Museum hat darüber hinaus eine Sammlung aus einer Vielzahl von Privatsammlungen zusammengestellt, die auf diesem Weg mit einer breiten Öffentlichkeit geteilt werden können.  Dazu gehören auch drei frühe Selbstbildnisse: zwei Radierungen sowie eine große Farblithographie von 1903/4. Das "Selbstbildnis en face" ist mit vier Farben gedruckt und als experimentelles Blatt ohne Auflage geblieben. Darum existiert es in diesem Zustand nur einmal – ein Höhepunkt im Werk der Künstlerin und für die Erwerbsaktivitäten des Museums.

Höhepunkt der Sammlung: 15 Bronzeplastiken
Besondere Bedeutung haben die fünfzehn Bronzeplastiken, da sie fast alle in seltenen frühen Güssen im Museum zu sehen sind. Zusammen mit der Kopie des trauernden Elternpaares in der Kirchenruine Alt St. Alban und dem Grabrelief Levy auf dem Jüdischen Friedhof in Bocklemünd ergibt sich so in Köln die einzigartige Möglichkeit, das bildhauerische Gesamtwerk der Künstlerin zu überblicken.

Raritäten der Sammlung sind die komplett vorhandenen Kollwitz-Plakate, die die Künstlerin getreu ihrer Devise: "Ich will wirken in dieser Zeit" vor allem in den 1920er Jahren gegen den Krieg und für soziale Gerechtigkeit, Humanität und Frieden geschaffen hat. Ein weiterer Sammlungsbereich ist die Buchgraphik von Käthe Kollwitz, die inzwischen fast vollständig vorhanden ist.

Infobox

Führungen:
jeweils Sonntag, 15.00 Uhr
Seniorenreff: Sonntag, 18. April 2010, 16.30 Uhr
Studententreff: Freitag, 07. Mai 2010, 16.30 Uhr

Angebote für Kinder:
Samstagswerkstatt (für Kinder ab 6 Jahren)
jeweils 14.00 bis 17.00 Uhr
Man muss nicht immer nur an Bleistift und Papier denken, wenn vom „Zeichnen“ die Rede ist. Wie vielfältig der Begriff einsetzbar ist, zeigt die Sonderausstellung anhand unterschiedlichster Werke bekannter Künstler. Wie, was und womit man alles zeichnen kann, werden wir in kleinen experimentellen Arbeiten einmal ausprobieren.

Käthe Kollwitz Museum
Neumarkt 18-24
50667 Köln

Öffnungszeiten:
Di bis Fr: 10 bis 18 Uhr
Sa/So und an Feiertagen: 11 bis 18.00 Uhr
Mo geschlossen

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