"Köln bei Nacht" aus dem Dumont-Kalenderverlag.

Köln In den Buchhandlungen sind sie jetzt unübersehbar und bald zieren sie auch wieder Wohnzimmerwände und Schreibtische. Dass man mit einem Kalender auch ein Stück Heimat nach Hause holen kann, beweisen die Köln-Kalender, die es in allen Varianten und Größen gibt.

Der Informative: Klein und kompakt ist der Tageskalender „Köln 2023 – Köln-Wissen für das ganze Jahr“ von Petra Sophia Zimmermann, der im Emons Verlag erschienen ist (14 Euro). Jeden Tag gibt es dort Informationen zu lokalen Themen. Diese reichen vom „Kölschen Grundgesetz“ über Informationen zu markanten Gebäuden wie dem Wasserturm mit seinem Luxushotel und dem Kölner Schriftsteller Günter Wallraff mit seinem ersten Buch „Ganz unten“ bis zur Sage vom tapferen Bürgermeister Grim, die im Löwenhof des Rathauses dargestellt wird. Dazu kommen Erklärungen zur kölschen Sprache oder zu aktuellen Ereignissen. Fazit: Mehr Info geht nicht.

Der Jubiläumskalender: Zum großen Jubiläum des Chors im Kölner Dom, der auf 700 Jahre Geschichte zurückblickt, gibt es in diesem Jahr den offiziellen Domkalender (24 Euro) mit vielen Details aus dem Herzstück des Doms. Dazu gehört Reinhald von Dassel als Figur auf dem Dreikönigenschrein oder ein älteres Bibelfenster, das Noah in der Arche zeigt. Der Blick fällt auf den Heiligen Christophorus als Wappenengel am Sockel und auf die prächtigen Chorschrankenmalereien. Fazit: So holt man sich den Dom nach Hause.

Der Nächtliche: „Köln bei Nacht 2023“ heißt ein beliebter Kalender von Jens Korte (Dumont: 28 Euro). Er zeigt die Stadt nach Sonnenuntergang, wenn die Lichter angehen und die Leuchtreklamen hell scheinen. Im nächtlichen Glanz zu sehen sind beispielsweise der Dom, die Drehbrücke am Rheinauhafen, das Riesenrad am Schokomuseum, die festlich beleuchtete Wolkenburg, der Hauptbahnhof und die Hohenzollernbrücke. Fazit: Ein stimmungsvoller Kalender auch am Tage.

Der Tageskalender aus dem Emons-Verlag.

Der Historische: Der Kalender des Historischen Archivs, das seinen Platz am Eifelwall gefunden hat, präsentiert für das kommende Jahr „Notare als Künstler“ (15 Euro). Begleitet wird der Betrachter 2023 von kunstvollen Notariatssignets. Im Kalender werden stilvoll fotografierte Beispiele dieser visuellen Erkennungszeichen des 15. bis 17. Jahrhunderts aus den Beständen des historischen Archivs vorgestellt und ausführlich erklärt. Die gezeigten Wort-Bild-Marken stammen aus einer Zeit, in der das Lesen noch nicht selbstverständlicher Teil der Gesellschaft war, gleichzeitig doch die Notwendigkeit der Rechtssicherheit bestand. Fazit: Eine ungewöhnliche Zeitreise.

Der Kölsche: Ungewöhnlich und doch typisch für die Domstadt ist der „Kölsche Sprüchekalender 2023“ von Alpha Edition (14,89 Euro). Er wartet nicht mit Bildern, sondern mit kölscher Mundart auf, die seinen Besitzer durchs Jahr begleitet. Das reicht von „Stell dich nit esu an!“ im Januar über „Hä söök en Ähz un verbrennt en Kähz“ im Juli bis zu „Jedem Jeck jefällt sing Mötz“ im Dezember. Fazit: Ein wortstarker Kalender.

Der Sportliche: Mit dem Geißbock durchs Jahr führt der offizielle Kalender des 1. FC Köln (10 Euro), der bei Dumont erschienen ist. Zu sehen sind Jubelszenen, die es unter dem beliebten Trainer Steffen Baumgart im vollen Stadion bei den Heimspielen wieder zu erleben gibt. Dazu kommen packende Spielszenen mit den FC-Profis. Der stimmgewaltige Coach mit seiner Mütze am Spielfeldrand ist natürlich auch Teil der Bilder im neuen Kalender. Fazit: Ein Kalender für ein sportliches Jahr 2023.

Unterwegs: „Köln damals 2023“ (14,95 Euro) heißt der neue Kalender der KVB mit vielen historischen Bildern aus bewegten Kölner Zeiten. Dabei liegt der Schwerpunkt auf dem Schienenverkehr der Kölner Verkehrsbetriebe. Zu sehen sind Bahnen und Busse zum Beispiel auf 1903 auf dem Deutschen Ring, Ende der 1920er Jahre auf dem Chlodwigplatz, auf der Drususgasse um 1910, 1953 auf dem Neumarkt, in der 60ern am Barbarossaplatz oder auf dem Ebertplatz in den 30er Jahren. Fazit: Blick in die bewegte Kölner Geschichte.