Vor dem Kampf Mitte April entwickelte sich heute ein wahrer Verbal-Fight zwischen den beiden Boxern. Dabei unterstellte der Herausforderer Sebastian Zbik dem Champion, keinen Mut in der Vergangenheit aufgebracht zu haben, sich ihm früher zu stellen. Sturm könne nicht mit Kritik umgehen und sei dünnhäutig. In seinen letzten Kämpfen sei vom Champion nichts zu sehen gewesen. Sturm habe sowohl taktisch, boxerisch und konditionell nichts mehr gezeigt. Der kommende Fight wird nach Zbik über Kondition, Technik und Willen entschieden werden. Und da habe er die besseren Karten. Der Champion konterte mit den Worten, dass Zbik seit 3 Jahren ständig vor ihm weg gelaufen sei. Seine Titel habe er am Grünen Tisch gewonnen und hätten somit keinen Wert. Der WM-Gürtel sei zu groß für den Herausforderer.

Beide Boxer haben in ihrer Laufbahn bereits viele Titel gewonnen: Sebastian Zbik ist mit einer Größe von 1,82 m einen Zentimeter kleiner als der Champion und fast drei Jahre jünger. Zbik ist seit 2004 Profi, Sturm seit dem Jahr 2000. Der Herausforderer bestritt in seiner Profikarriere 31 Kämpfe, davon 30 Siege (zehn K.0.), eine Niederlage, kein Unentschieden. Der WBA-Champion Felix Sturm bestritt 40 Kämpfe in seiner Profizeit, erzielte dabei 37 Siege, davon 15 durch K.0. Zwei Kämpfe verlor er, in einem Kampf wurde auf ein Unentschieden geurteilt. Sturm ist WBA-Champion im Mittelgewicht, Zbik wurde im Juli 2009 Interims-Weltmeister des WBC. Diesen Titel verlor er im Juni 2011 als er nach zweifelhaftem Urteil der Juroren in Los Angeles den Megafight um den WM-Gürtel gegen Julio Chavez Jr. verlor. Der heutige Trainer des Weltmeisters Sturm, Fritz Sdunek trainierte davor den kommenden Gegner, den Herausforderer Sebastian Zbik.

hjr