Köln | In der Kölner Innenstadt tobt ein Kampf um die Gestaltung der Geschäftsstraße Deutzer Freiheit. Er wird erbittert ausgeführt. Die einen wollen die Autofreiheit und Radwege, die anderen sind dagegen und fordern die sofortige Aufhebung des Verkehrsversuchs „Autofreie Deutzer Freiheit“.

Es gab eine Demonstration derer in Deutz, die den Verkehrsversuch sofort beenden wollen. Die, die autofreie Deutzer Freiheit wollen agitieren vor allem in den sozialen Netzwerken. Jetzt schaltet sich die Kölner Industrie- und Handelskammer (IHK Köln) sowie die IG Deutz und Veedellieben ein. Die befragten die Unternehmen in der Deutzer Freiheit. Das sind Gastronomie, Handel und Dienstleistung. Das sind die Ergebnisse:

62 Unternehmen haben sich laut IHK Köln an der Umfrage beteiligt. 85 Prozent, so die Auswertung der Kammer, gaben an, dass sich die Erreichbarkeit ihrer Geschäftsräume für Kund:innen und Lieferant:innen verschlechtert habe.

Die Ergebnisse der Umfrage

37 Unternehmen bewerten die Auswirkungen des Verkehrsversuches als „sehr negativ“ und 16 als „negativ“. Sieben Unternehmen sagen der Verkehrsversuch sei positiv. Rund 80 Prozent der 62 befragten Unternehmen fordern die Kölner Politik auf, den Verkehrsversuch zu beenden. Dr. Uwe Vetterlein, Hauptgeschäftsführer der IHK Köln, spricht daher von einem Scheitern des Verkehrsversuches.

In einem schriftlichen Statement führt Vetterlein aus: „Angesichts dieses eindeutigen Meinungsbilds muss die Stadt die pauschale Sperrung zunächst aufheben und den Parkraum wieder nutzbar machen. Wir fordern Verwaltung und Politik auf, sich mit den Betroffenen an einen Tisch setzen und ein gemeinsames Zielbild für die Deutzer Freiheit zu entwickeln. Denn alle Seiten sind an einer positiven Weiterentwicklung von Deutz als attraktivem Stadtteil interessiert.“

Die Kölner:innen dürfen gespannt sein auf die politische Debatte vor allem der Grünen in der Bezirksvertretung Innenstadt. Denn die haben die Mehrheit dort. Und die Bezirksvertretung Innenstadt ist für Deutz zuständig.

Das sagen die Unternehmen zum Umsatz

Zwei Drittel der Unternehmen gaben in der Umfrage an, dass sich ihr Umsatz verschlechtert oder sogar deutlich verschlechtert habe. Bei 24 Prozent war keine Umsatzveränderung eingetreten. 7 Prozent sprechen von einem steigenden Umsatz. 80 Prozent der Geschäfte melden eine rückläufige Kundenfrequenz.