Köln | Karikaturen bei report-K zum aktuellen politischen Geschehen aus Köln, Deutschland und der Welt.
Die aktuelle Karikatur im Titelbild
Karikatur aus Roberts Küche
„Ich kann das nicht so gut, dieses Lobhudeln und die Komplimente annehmen“, so lautete der zweite Satz in Robert Habecks Bewerbungsrede auf der 50. Bundesdelegiertenkonferenz von Bündnis 90/Die Grünen in Wiesbaden am 17. November 2024 um die Kanzlerkandidatur seiner Partei. Die Delegierten nahmen es mit Humor.
Karikatur: Verkrustete Strukturen
„Das Problem in Deutschland sind verkrustete Strukturen. Die müssen aufgebrochen werden“, sagte Carsten Linnemann, Generalsekretär der CDU etwa bei Maybritt Illner und führte ein Beispiel an: Die Köhlbrandbrücke in Hamburg. „Die ist innerhalb von vier Jahren von 1970 bis 1974 gebaut worden. Jetzt ist die defekt, die soll neu gebaut werden. Fertigstellung 2046.“ Das Beispiel führte Linnemann mehrfach an. Interessant ist, dass sich Linnemann ein Beispiel aus dem Anfang der 1970er Jahre sucht. Denn von 1969 bis 1974 regierten die SPD mit Willy Brandt das Land und in Hamburg regierte von 1957 bis 2001 die SPD, teilweise in Koalitionen. Was Carsten Linnemann nicht kontextualisiert ist, dass von 2013 bis 2021 CDU und SPD in einer Großen Koalition des Land regierten und die Ampel nur von 2021 bis Ende 2024 die Bundesregierung stellte.
Karikatur zu Christian Lindners Rolle beim Ampel aus
Nach einer Recherche der „Zeit“ soll die FDP den Ausstieg aus der Ampel-Koalition geplant haben und dabei das Wording für den Ausstieg „D-Day“, das Wirtschaftswendepapier „Torpedo“ gewählt haben. Zudem sei der Begriff „Feldschlacht“ für die aktuelle Lage genutzt worden.
Roberts Küchenzuruf
Vizekanzler Robert Habeck schwor die Delegierten der Bundesdelegiertenkonferenz von Bündnis 90/Die Grünen in Wiesbaden am 15. November 2024 darauf ein, dass seine Partei in den verbleibenden 99 Tagen des Wahlkampfes die Aufgabe habe dem Land „Orientierung zu geben“.
Karikatur zur heutigen Bundestagsdebatte zur Cannabis-Freigabe
Am heutigen 15. November 2024 debattierte der Deutsche Bundestag eine von der CDU/CSU-Fraktion beantragte aktuelle Stunde mit dem Themenfokus der Legalisierung von Cannabis und deren Auswirkung auf die Innere Sicherheit. Die Freigabe von Cannabis sei ein eklatanter Fehler, so die Unionsfraktion. Die Ampelkoalition aus SPD, Grünen und FDP hatte das Cannabisgesetz im Februar 2024 durchgesetzt. Seit dem 1. April 2024 sind der Besitz und Konsum von Cannabis unter bestimmten Bedingungen legal. Seit dem 1. Juli dürfen außerdem Vereinigungen zum Eigenanbau von Cannabis Anträge auf Zulassung stellen. Das geerntete Cannabis kann dann an die Mitglieder ausgegeben werden. Die Union versteht die Legalisierung von Cannabis als Einladung an Kriminelle. In diesem Zusammenhang verwies die Unions-Bundestagsabgeordnete Launert auf Aktivitäten der Drogenmafia aus den Niederlanden in Deutschland, darunter in Köln.
Der Kölner Bundestagsabgeordnete Lauterbach, SPD und Gesundheitsminister sieht die Legalisierung als wichtigen Paradigmenwechsel in der deutschen Drogenpolitik. Nicht die Konsumenten seien kriminell, sondern die Dealer und es gebe keine wissenschaftlichen Beweise dafür, dass die Legalisierung den Konsum erhöhe. Bei der FDP führte der Antrag zu Überraschung warum sich die Union nicht mit den dringenden wirtschaftlichen Fragen beschäftige. Die Grünen unterstellten der Union ein „seltsam obsessives Verhältnis zu Cannabis“ und stellten fest: „Die Prohibition ist gescheitert.“
Wissen und Meinung
Illustration zum Thema Wissen und KI und Satz des Sokrates, der mit seiner natürlichen Intelligenz zu dem Schluss kam „Ich weiß, dass ich nichts weiß“
Inspiriert durch „Wenn man inkompetent ist, kann man nicht wissen, dass man inkompetent ist […]. Die Fähigkeiten, die Sie benötigen, um eine richtige Antwort zu geben, sind genau die Fähigkeiten, die Sie benötigen, um zu erkennen, was eine richtige Antwort ist.“ Nach Errol Morris: The Anosognosic’s Dilemma: Something’s Wrong but You’ll Never Know What It Is (Part 1). Auf: opinionator.blogs.nytimes.com vom 20. Juni 2010; zuletzt abgerufen am 9. Juni 2023. Aus der Wikipedia.
Friedrichs Welt: Hässliche Übergangstechnologie
Friedrich Merz erklärte in der „ZDF“-Sendung Maybrit Illner am 7. November 2024: „Wir müssen raus aus der Festlegung der Festlegung auf Energieerzeugungsarten.“ Energie will er mit Atomkraft in Minireaktoren oder mittels Kernfusion erzeugen lassen und Windkraft nannte er eine „Übergangstechnologie“. Dazu sagte Merz: „Ich glaube sogar, dass wir, wenn wir etwas richtig machen, eines Tages die Windkrafträder wieder abbauen können, weil sie hässlich sind und weil sie nicht in die Landschaft passen“.
Scholz in der Rolle des Schutzmanns
Die Ampel ist zerbrochen, das gelbe Licht erloschen. Die Karikatur vom 7. November 2024 zeigt Olaf Scholz, der als Kanzler alleine den Verkehr regelt mit Verweis auf die Vertrauensfrage am 15. januar 2025.
Robert Habecks Twitter-Comeback
Mit Raketengeschwindigkeit war Robert Habeck zum Beginn des Wahlkampfes wieder zurück auf Twitter – pardon „X“ und reitet jetzt wieder mit beim politischen Social Media Rodeo
Wer erreicht wen
Eine Analyse nach der US-Wahl über die report-K berichtete: https://www.report-k.de/politologin-befuerchtet-mehr-luegen-im-bundestagswahlkampf/