Köln | dts | Die Zahl der Coronafälle ist in Köln am gestrigen Dienstag wieder deutlich angestiegen. In der Schätzung des Landeszentrum Gesundheit NRW (LZG NRW liegt die Zahl aktuell infizierter Personen in Köln bei 8.300. Dabei wurden 1301 neue registrierte Fälle gezählt. Darin sind aber die Fälle des Wochenende mit enthalten. Damit steigt die Gesamtzahl der positiv auf Corona getesteten Personen auf 360.916.

Eine mögliche Erklärung wäre, dass nach dem Fall aller Corona-Maßnahmen mit dem 3. April einfach wieder weniger getestet wird. Allerdings ist dies nicht durch Zahlen derzeit belegbar, sondern nur eine Beobachtung.

Daraus ergibt sich nach Rechnung der Behörden für den Zeitraum 8. bis 14. Juni eine 7-Tage-Inzidenz von 515,2 für Köln. Am gestrigen 14. Juni ist kein Mensch an oder mit einer Covid-19-Erkrankung in Köln verstorben. Damit bleibt die Gesamtzahl der Todesopfer in Köln seit Ausbruch der Pandemie bei 1.063.

13 Menschen auf Kölner Intensivstationen

Die Zahl der Patientinnen, die auf Kölner Intensivstationen derzeit mit einer Covid-19-Erkrankung behandelt werden, beläuft sich 13 Covid-19-Patientinnen. 8 von ihnen werden invasiv beatmet, so das DIVI-Intensivregister. 11 von 264 Intensivbetten sind in Köln noch frei, nur 4,17 Prozent der Intensivbetten sind dementsprechend nicht belegt.

Das Robert-Koch-Institut (RKI) hat am frühen Mittwochmorgen vorläufig 92.344 Corona-Neuinfektionen gemeldet. Das waren 9,1 Prozent oder 7.689 Fälle mehr als am Mittwochmorgen vor einer Woche. Die Inzidenz stieg laut RKI-Angaben von gestern 447,3 auf heute 472,4 neue Fälle je 100.000 Einwohner innerhalb der letzten sieben Tage.

Insgesamt geht das Institut laut der vorläufigen Zahlen derzeit von rund 818.000 aktiven Corona-Fällen mit Nachweis aus, das sind etwa 133.500 mehr als vor einer Woche. Außerdem meldete das RKI nun 112 Tote binnen 24 Stunden in Zusammenhang mit dem Virus. Innerhalb der letzten sieben Tage waren es 493 Todesfälle, entsprechend durchschnittlich 70 Todesfällen pro Tag (Vortag: 75).

Damit erhöhte sich die Zahl der Todesfälle binnen 24 Stunden auf 140.026. Insgesamt wurden bislang 27,01 Millionen Menschen in Deutschland positiv auf das Coronavirus getestet. Da es sich für den heutigen Tag um vorläufige Zahlen handelt, könnten diese später noch vom RKI korrigiert werden.

Karl Lauterbach: „Corona-Sommerwelle ist Realität“

Angesichts der steigenden Corona-Infektionszahlen hat Bundesgesundheitsminister Karl Lauterbach (SPD) Älteren und Menschen mit Vorerkrankung zu einer Auffrischungsimpfung geraten. „Die angekündigte Sommerwelle ist leider Realität geworden. Das bedeutet auch für die nächsten Wochen wenig Entspannung“, sagte Lauterbach der «Rheinischen Post». Die bundesweite Hospitalisierungsrate für Corona-Infizierte ist im Vergleich zum Vortag gesunken, im Vergleich zur Vorwoche aber gestiegen.

Das RKI meldete am Mittwochmorgen zunächst 3,47 Einweisungen pro 100.000 Einwohner in den zurückliegenden sieben Tagen (Dienstag ursprünglich: 3,59, Mittwoch letzter Woche ursprünglich 1,93). Es handelt sich um die jeweils vorläufigen Zahlen, die stets nachträglich noch nach oben korrigiert werden, da manche Einweisungen erst später gemeldet werden.

Hospitalisierungsinzidenz ist in Bayern am höchsten

Am höchsten ist die Hospitalisierungsinzidenz laut der vorläufigen Daten in Bayern (5,13). Dahinter folgen Nordrhein-Westfalen (4,70), Mecklenburg-Vorpommern (4,41), Schleswig-Holstein (4,26), Saarland (3,66), Thüringen (3,54), Rheinland-Pfalz (3,12), Hessen (3,10), Sachsen-Anhalt (2,93), Brandenburg (2,73), Niedersachsen (2,56), Baden-Württemberg (2,17), Hamburg (1,84), Berlin (1,75), Sachsen (1,33) und Bremen (0,74).

In der Altersgruppe 0-4 Jahre liegt die Hospitalisierungsinzidenz bundesweit vorläufig bei 3,15, in der Altersgruppe 5-14 Jahre bei 0,65, in der Altersgruppe 15-34 Jahre bei 1,92, in der Altersgruppe 35-59 Jahre bei 1,85, in der Altersgruppe 60-79 Jahre bei 4,92 und bei den Über-80-Jährigen bei 15,46 Krankenhauseinweisungen mit Covid-19 je Woche und 100.000 Einwohner.