Köln | Das Netzwerk für Tiere kritisiert den Einsatz von Pferden im Kölner Rosenmontagszug  seit rund 4 Jahren. Im Gespräch Claus Kronaus, Sprecher des Netzwerks.

Das Netzwerk für Tiere Köln (NTK) ist ein Zusammenschluss mehrerer, teilweise seit Jahrzehnten arbeitender Vereine und Organisationen aus dem Kölner Raum, die sich jeweils verschiedenen Themen des Tierschutzes widmen. Das NTK hat sich dem Wohl von Mensch und Tier und dem harmonischen Miteinander verschrieben. Das NTK sieht vor allem einen Verstoß der Ordnungsbehörden, also der Stadt Köln gegen das Tierschutzgesetz, da beim Rosenmontagszug Tiere, die zur Schau gestellt werden, leiden. Zwar habe die Stadt Köln zugesagt, die Pferde im Rosenmontagszug strenger mit ihren Veterinären zu untersuchen, könne dies aber bei der eingesetzten Menge an Tieren gar nicht vollumfänglich leisten. Aus diesem Grund dokumentieren die Tierschützer vom Rand des Zuges aus Verstöße, auch mit der Nummer des Pferdes und wollen diese dann zur Anzeige bringen.

Die Stadt Köln veröffentlichte im Vorfeld eine Liste von Maßnahmen, die sie ergreifen wolle und die sie mit dem Festkomitee Kölner Karneval abgesprochen habe. So sollen von den rund 300 eingesetzten Pferden 50 Blutproben entnommen werden und damit die Pferde auf Beruhigungsmittel getestet werden. 2018 gab es, 2019 waren keine Pferde im Zug eingesetzt, bei 48 Proben ein positives Testergebnis. Ein weiterer Punkt sei die Gelassenheitsprüfung. Die kritisiert NTK als nicht vergleichbar mit den realen Bedingungen im Kölner Rosenmontagszug. Das NTK fordert die Stadt auf das Anlegen von Kandarren zu verbieten, die den Tieren Schmerzen zufügen und auch die sogenannte Rollkur zu verbieten, die immer wieder im Rosenmontagszug zu sehen sei.

Autor: Andi Goral