Köln | Vier Niederlagen in Folge. Zuletzt 0:3 gegen die Eisbären Berlin. Die Haie haben einen kleinen Durchhänger – und ausgerechnet jetzt geht’s zum Spitzenspiel nach Mannheim (Freitag, 19.30 Uhr). Das KEC-Interview am Dienstag mit Haie-Stürmer Brett Breitkreuz.

Wie haben Sie das 0:3 gegen Berlin verarbeitet, Herr Breitkreuz?

Breitkreuz: Ich habe es einfach abgehakt – ändern kann ich jetzt ja eh nichts mehr dran. Wir haben eigentlich nicht schlecht gespielt, auch gute Chancen gehabt. Aber am Ende haben wir einfach zu wenig Tore geschossen. Sehr ärgerlich.

Woran lag’s denn?

Vielleicht hat die allerletzte Entschlossenheit über 60 Minuten gefehlt – oder auch nur ein bisschen Glück. Keine Ahnung. Dazu hat Rob Zepp einen ganz großen Tag gehabt. Er hat toll gehalten. Das muss man auch anerkennen.

War das eines der Spiele, in denen man auch in sechs Dritteln kein Tor geschossen hätte?

Das weiß ich nicht. Wir waren ja ganz ganz nah dran in vielen Situationen. Vor allem im ersten Drittel hätten wir schnell ein Tor machen müssen. Dann wäre das ganze Spiel anders gelaufen.

Wie war die Reaktion des Teams nach dem Spiel?

Wir waren natürlich nicht glücklich. Wenn Du vier Spiele in Folge verlierst, dann ist die Stimmung nicht gut. Zumal wir eine Mannschaft mit vielen Leader-Typen sind. Solche Leute wollen immer gewinnen und hassen es zu verlieren. Da müssen wir jetzt wieder hinkommen.

Freitag geht’s nach Mannheim. Wird das noch schwerer als gegen Berlin?

Vielleicht ja. Ich glaube aber, dass sie uns ein bisschen besser liegen. Sie sind etwas größer und körperlicher, spielen mehr Nordamerika-Eishockey als Berlin. So wie wir. Wir haben ja auch ein paar schwere Jungs, die da sind, wenn es zu einer richtigen Schlacht kommt. Es wird auf jeden Fall ein großartiges Spiel zwischen zwei guten Teams.

Wer ist am gefährlichsten bei Mannheim?

Ich habe großen Respekt vor Christoph Ullmann. Er ist vielleicht einer der besten Zwei-Wege-Stürmer der Liga – vorne und hinten stark. Dazu haben sie noch Jungs wie Frank Mauer, der einen Super-Schuss hat, oder Yannick Lehoux. Und dann sind da natürlich auch noch ihre großen und kampfstarken Verteidiger Seidenberg, Reul und Belle. Das wird ein großer Test für uns. Nicht nur, weil mit Endraß auch wieder eine Rakete im Tor steht.

Wird es eins der Spiele, an das man sich nach der Saison noch erinnert?

Ja, das kann gut sein. Die Spiele Köln-Mannheim sind immer große Spiele. Das sind ja zwei Teams mit unheimlich großer Tradition. Zwei Klubs, die den Titel holen wollen. Und dazu ist es auch noch ein Sechs-Punkte-Spiel. Die drei Punkte, die wir holen, können Sie nie mehr zurückgewinnen.

Oder andersherum. Kämpfen denn beide Teams bis zum Schluss um Platz eins?

Das müssen wir noch sehen. Unser Ziel ist auf jeden Fall wieder oben anzugreifen und Freitag zu gewinnen. Ein Sieg in Mannheim wäre für das Selbstvertrauen auf jeden Fall Gold wert.

Konkurrent Mannheim spielt heute Abend in Düsseldorf. Sind Sie heute Abend Düsseldorf-Fan?

Breitkreuz (lacht): Ja…, obwohl nein. Ich würde mich zwar freuen, wenn Mannheim heute nicht gewinnt, aber so weit möchte ich dann auch nicht gehen. Wir sollten jetzt auch nicht anfangen auf das zu gucken, was die anderen machen. Wir müssen unsere Spiele gewinnen. Was passiert, passiert.

Report-k.de dankt Ihnen für das Interview.

Autor: mr
Foto: Brett Breitkreuz beim Report-k.de Interview nach dem Haie-Training.