Köln | Zusammen mit Landsmann Andreas Holmqvist ist Daniel Tjärnqvist das vielleicht beste Verteidiger-Paar in der DEL. Der Einkauf des ruhigen Schweden in diesem Sommer hat sich schon jetzt ausgezahlt. Report-k.de sprach mit dem 36-Jährigen vorm Derby gegen Düsseldorf.

Report-k.de: Herr Tjärnqvist, was war denn bei Ihrem Team am letzten Wochenende los?

Tjärnqvist: Ja, das war schon kurios. Beim 1:7 in Hamburg haben wir gelernt, wie man auf keinen Fall spielen sollte. Zum Glück sind wir Sonntag gegen Hannover (5:2) gleich zurückgekommen und jetzt sogar wieder Erster.

Haben Sie mittlerweile eine Erklärung für die Hamburg-Pleite?

Naja, ich denke, dass man innerhalb einer Saison immer mal ein schwächeres Spiel dabei hat. Bei so vielen Spielen ist das glaube ich normal. Wir hatten das Pech, dass uns dieses schwache Spiel gegen einen richtig guten Gegner passiert ist. Da sieht es am Ende natürlich ganz böse aus. Hätten wir an diesem Tag gegen eine schwächere Mannschaft gespielt, hätten wir auch verloren – aber nicht 1:7, sondern eher 1:3 oder so.

Jetzt geht’s Freitag nach Düsseldorf zum Derby. Spüren Sie nach einer halben Saison in Köln schon das Kribbeln vor dieser Partie?

Ja, auf jeden Fall. Wir haben ja diese Saison schon zwei Mal gegen Sie gewonnen – und das waren richtig schöne Momente. Die Fans haben noch mal lauter gejubelt als bei einem normalen Sieg. Davon möchte man als Spieler immer mehr haben.

Freitag sollte es doch klappen, oder?

Vorsicht! Wenn der Erste gegen den Letzten spielt ist das immer sehr gefährlich, weil alle einen lockeren Sieg erwarten. Aber Achtung: Die DEG spielt zu Hause und hat eine Mannschaft, die sehr aggressiv ist und alles gibt, um zu gewinnen. Da müssen wir 100% unserer Leistung abrufen. Aber, um Ihre Frage zu beantworten: Wir wissen, was wir tun müssen, um Düsseldorf zu schlagen.

Düsseldorf wirkte am Sonntag gegen Krefeld müde, so liest man…

Das wird Freitag dann wieder anders sein. Ich glaube sie werden mit einer großen Portion Wut kommen, denn kein Team verliert gerne ein wichtiges Spiel zu Hause, wie die DEG gegen Krefeld. Sie können alles wieder gutmachen mit einem Sieg gegen uns – das wissen die Düsseldorfer ja auch.

Kennen Sie irgendeinen DEG-Spieler näher?

Ich kenne Alex Henry. Ich habe mit ihm in Minnesota zusammengespielt.

Und? Was ist das für ein Typ?

Tjärnqvist (lacht): Einer mit dem man sich nicht unbedingt einen Boxkampf liefern sollte. Ich sage mal so, da ist er ein guter Mann. Allerdings fahren wir auch nicht zum Boxen nach Düsseldorf, sondern zum Tore schießen und gewinnen.

Report-k.de bedankt sich für das Interview.

Autor: mr