Köln | Für die Wassergewinnungsanlage Urfeld bestehe keine Gefahr bei Hochwasser durch den von der Shell-Raffinerie verursachten Kerosinsee. Das teilte die Bezirksregierung Köln heute in einer schriftlichen Mitteilung mit. Die Anlage befindet sich rund 1,7 km südlich von der Schadensstelle.

Die Einschätzung der Bezirksregierung beruht auf eigenen Berechnungen, die sich so zusammenfassen lässt:

<UL><LI>Die Grundwasserstände im Schadensbereich schwanken maximal um circa 4,0 m.

</LI><LI>Die Grundwasserstandsänderungen innerhalb eines Monats liegen im Mittel bei 0,45 m, maximal können diese bei einem auf- bzw. ablaufenden Hochwasser auch circa 2,20 m betragen.

</LI><LI>Das Grundwasser fließt hauptsächlich in Richtung Nordwest bis Nord-Nordost mit einem Maximum Richtung Nord.

</LI><LI>Wenn das Grundwasser steigt, fließt es tendenziell nach Westen. Wenn der Grundwasserstand fällt, fließt das Grundwasser tendenziell nach Osten.

</LI><LI>In Einzelfällen können auch Strömungszustände von sehr kurzer Dauer nach Süden und Südosten auftreten.

</LI></UL>

Zur Quelle erklärt die Bezirksregierung: „Ausgewertet wurden die monatlichen Messungen der letzten 35 Jahre von drei Grundwassermessstellen, die in einem Umkreis von 300 – 350 m von der Schadensstelle entfernt liegen. In diesem Zeitraum gab es eine Vielzahl an Hochwasserereignissen, u.a. die Extremhochwässer der Jahre 1993 und 1995.“

Autor: ag