Köln | „Quadratisch, praktisch, stabil“ – das ist das einzig Positive, was „report-k“-Kinderbuch-Testerin Elke Meyer-Deininger zu „Mein 1. Kölner Dom-Buch“ von Saskia Gaymann einfällt. Hier die Kritik der Leiterin einer Kölner Kita im Einzelnen:

Das Buch zeigt Details der Kathedrale, diese sind mit ihren Bezeichnungen versehen – in der Absicht, dass der Erwachsene sie den Kindern – empfohlen ist das Buch ab 2 Jahren – erklärt. Dass setzt zum einen voraus, dass der „Vorleser“ sich in (gotischer) Architektur und katholischer Religion und Liturgie auskennt und alles auch kindgemäß erklären kann.

Zum anderen ist es doch fraglich, ob ein Kind im Bilderbuch-Alter wissen muss, was zum Beispiel ein Kapitelstab ist. Nicht mal Google erklärt das. Und wenn dann das Wort Spitzbogen kein gezeichnetes Gegenüber findet…

Zudem verdecken die Wörter bisweilen, was sie benennen. Auch sind die Bilder oft so blass und verschwommen gemalt, dass die Worte ohne Zusammenhang im Raum schweben. Die Kinder haben den Dom im Übrigen viel dunkler in Erinnerung. Am besten finde ich noch die Seite zu den Sternsingern.

Mein Fazit: Ich gehe doch lieber mit den Kindern in den Dom, warte, was sie interessiert und hoffe, dass ich auf alles eine Antwort habe.

Autor: ehu
Foto: Saskia Gaymann: „Mein 1. Kölner Dom-Buch“ – Bachem Verlag, Köln 2018, 9 Papp-Doppelseiten, 15 x 15 cm. Ab 2 Jahre. 7,95 Euro