Duisburg | Der Stahlhändler Klöckner ist im vergangene Jahr tief in die roten Zahlen gerutscht. Hohe Restrukturierungsaufwendungen, die Flaute auf dem Stahlmarkt in Europa und der daraus resultierende Preisdruck führten 2012 zu einem Konzernverlust von 198 Millionen Euro, wie Klöckner am Mittwoch mitteilte. Im Vorjahr hatte das Unternehmen noch einen Gewinn von 10 Millionen Euro ausgewiesen. Der Umsatz stieg dagegen vor allem akquisitionsbedingt um 4,1 Prozent auf 7,4 Milliarden Euro.

Doch sieht der Konzern dank des bereits 2011 eingeleiteten und im Herbst 2012 nochmals erheblich verschärften Restrukturierungsprogrammes nach Angaben von Konzernchef Gisbert Rühl Licht am Ende des Tunnels. Bereits in diesem Jahr will das Unternehmen wieder in die Gewinnzone zurückkehren.

Im Zuge der Sanierungsbemühungen hat Klöckner seit September 2011 über 1.200 Arbeitsplätze abgebaut. Insgesamt soll die Mitarbeiterzahl im Zuge des Restrukturierungsprogramms um 1.800 Beschäftigte sinken. Die Zahl der Niederlassungen soll von 290 auf rund 230 reduziert werden.

Die Restrukturierungskosten für die noch ausstehenden Maßnahmen seien bereits im Jahresabschluss 2012 enthalten, so dass sie die Bilanz des laufenden Jahren nicht mehr belasteten, betonte das Unternehmen. Gleichzeitig will Klöckner erste Früchte der Sanierungsbemühungen ernten. Dadurch soll nicht nur das operative Ergebnis deutlich steigen. Auch unter dem Strich rechnet der Konzern 2013 wieder mit einem positiven Ergebnis.

Klöckner sei „gut gerüstet, trotz des weiterhin schwierigen Umfelds die Ertragskraft zu steigern und in den USA weiter zu wachsen“, sagte der Manager.

Autor: dapd | Foto: Klöckner & Co SE/PR
Foto: Klöckner Konzernchef Gisbert Rühl