Köln | Köbes Underground ist die Band der Kölner Stunksitzung. Die spielt seit 16 Jahren am Kölner Tanzbrunnen ihr Sommerkonzert mit den weltberühmten Cover-Parodien, bei denen, so die Band, einigen Zuschauer die Texte von Köbes Underground besser beherrschten, als die Originale.

Die Arbeit am Kleiderständer

Eine besondere Herausforderung bei den Sommerkonzerten sei die Arbeit am Kleiderständer, so die Band. Bei der Stunksitzung im Kölner E-Werk habe man immer rund 10 Minuten Zeit für die Verwandlung und den Kostümtausch. Denn dazwischen spielen die Stunker ihre Stücke. Am Tanzbrunnen fehlt dieser Moment. 12 Sekunden blieben insbesondere Ecki Pieper für den Wechsel des Outfits zwischen zwei Stücken. Auf ein Kostüm müssten die Fans allerdings in diesem Sommer verzichten, so Pieper, das Hasenkostüm. Da helfe auch kein Betteln, es sei zu heiß für das Hasenkostüm. Schon bei den Dreigestirnskostümen sähe man nach dem Auftritt Sternchen, denn die seien aus Vollplastik, anders als beim echten Dreigestirn. Köbes Underground hat einen Stammplatz im Terminkalender des Tanzbrunnens im Spätsommer, so Bernhard Conin, Chef von Kölnkongress und echter Köbes-Fan, der die Konzerte bis zum Schluss begleite.

Tipps für mehr Kreativität

Man setze auf Parodie, weil man selbst nicht so genial sei, Stücke zu produzieren, die es im Grundtenor nicht schon 94.000 mal gebe, so die Band. Das wäre zwar, was die Gema-Gebühren beträfe kontraproduktiv, weil man den Rechteinhabern der Originalsongs immer Geld bezahlen müsse und selbst keines einnehme. Aber die Stärke der Band läge in der breiten musikalischen Vielfalt von Heavy Metal, Rammstein, Toten Hosen bis Klassik. Man sei eben in den Stilen breiter aufgestellt, als mit eigenen Songs. Dafür aber in der Interpretation, denn welche Band kann schon von sich sagen, dass sie es schafft einen Tambourzug zu mimen im Techno- oder Gangnam-Style oder gar als Chor. Ecki Pieper findet toll, dass die Band immer alles ausprobiere und alles erlaubt sei und gerade dadurch die verrücktesten Ideen entstünden. Und das ohne Drogen zu nehmen und wenn dann nur Getränke mit leichtem Alkoholgehalt zur Ideenfindung einzusetzen. Auch Müdigkeit sei ein probates Mittel auf ungewöhnliche Ideen zu kommen. Alle Musiker haben noch einen zweiten Job und stehen damit mitten im richtigen Leben. Sicher auch eine Quelle der Inspiration.

Aktuell habe man angefangen über die Themen für die nächste Stunksitzung nachzudenken und werde sich bald in Klausur in den Westerwald zurückziehen. Viel verraten wollten die eine Köbisin und die Köbese allerdings noch nicht, lästerten ein wenig über die Plakate zur OB-Wahl und über das Operndesaster. Dieses Thema hätte allerdings das Format in die nächste Stunksitzung einzugehen. Am 12. September 2015 ab 19 Uhr gibt es am Kölner Tanzbrunnen die besten Nummern aus 25 Jahren Stunksitzung. Auch das ein oder andere ältere Schätzchen soll ausgegraben werden, verrieten die Musiker. Titel des Konzertes: „Affrocke mit Köbes Underground“.

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Köbes Underground im Tanzbrunnen 2015

Samstag, 12. September 2015

Beginn: 19 Uhr, Einlass:18 Uhr

Eintritt: 25,20 Euro inkl. Vorverkaufsgebühren

Die Abendkasse wird geöffnet sein (28,00 Euro)

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Autor: Andi Goral