Köln | Anlässlich der großen Streikaktionen in verschiedenen europäischen Krisenländern am 14. November 2012 fordert der Deutsche Gewerkschaftsbund (DGB) Köln-Bonn einen deutlichen Kurswechsel. Andreas Kossiski, DGB-Regionsvorsitzender: „Die bisher angewandten Rettungsinstrumente funktionieren nicht. Sie zerstören massenhaft Arbeitsplätze und den sozialen Zusammenhalt. Wir brauchen dringend einen Europäischen Sozialpakt für mehr soziale Gerechtigkeit.“ Arbeitnehmer bezahlten einen hohen Preis für die Krise, während die Finanzwelt und Spekulanten weiterhin ihre Gewinne machten, so Kossiski weiter.

Neben dem Europäischen Sozialpakt fordert der DGB auch eine stärkere Regulierung der Finanzmärkte und eine europäische Industriepolitik, die auf nachhaltiges Wirtschaften und zukunftsorientierte Sektoren ausgerichtet ist.  Beschäftigungschancen und Wachstum, Beschäftigungsgarantien für Jugendliche und eine intensivere Bekämpfung von Sozial- und Lohndumping seien dringend notwendig, damit Europa nicht auseinander breche.
Kossiski erklärte: „Unsere Solidaritätsbekundungen sind vielfältig. Der DGB Köln-Bonn zeigt sich in vielen konkreten Aktionen solidarisch mit den Arbeitnehmerinnen und Arbeitnehmern in den europäischen Nachbarländern: Schon im April diesen Jahres haben wir Gewerkschafterinnen und Gewerkschafter aus Griechenland, Spanien und Portugal eingeladen, damit sie aus erster Hand über die Situation in ihren Ländern berichten konnten. Aktuell haben wir Solidaritätsschreiben an die Gewerkschaften in diesen Ländern verschickt. 700 IG Metaller aus Köln fuhren am 11.11. 2012 zu den Kollegen von Ford ins belgische Genk, um sie bei ihrem Kampf um ihre Arbeitsplätze zu unterstützen. Und für den 1. Mai 2013 wollen wir den Vorsitzenden des Spanischen Gewerkschaftsbundes als Hauptredner nach Köln einladen.“

Autor: dd