Kölner Derby-Helden im Aufwind
Die Derby-Helden des 1. FC Köln können auch Heimspiele gewinnen. Eine Woche nach dem 4:1 bei Bayer Leverkusen veredelten die Geißböcke den Triumph zu Hause durch ein 2:0 (1:0) gegen 1899 Hoffenheim. Der Erfolg durch die Treffer von Mato Jajalo (20.) und dem überragenden Lukas Podolski (63.) war der erste Heimsieg seit dem 14. Mai (2:1 gegen Schalke 04). Die Kölner setzten sich dadurch mit nun zehn Punkten im Tabellenmittelfeld der Fußball-Bundesliga fest.
Hoffenheim verpasste dagegen die Gelegenheit, Trainer Holger Stanislawski zum 42. Geburtstag am Montag das passende Geschenk zu machen. Die Kraichgauer, die zuletzt vier von fünf Spielen gewonnen hatten, kassierten ihre dritte Saisonniederlage und die erste überhaupt im Kölner WM-Stadion in der Bundesliga.
Vor 45.500 Zuschauern standen die Kölner, die nach dem Auswärtssieg mit Selbstbewusstsein in die Begegnung gegangen waren, in der neuformierten Hintermannschaft sicher und versuchten in erster Linie, durch schnelle Konter über Podolski und Milivoje Novakovic zum Erfolg zu kommen.
FC-Coach Ståle Solbakken hatte das Derbysieger-Team notgedrungen auf zwei Positionen umstellen müssen. Die verletzten Pedro Geromel (Außenmeniskusriss) und Ammar Jemal (Oberschenkelprobleme) wurden durch Christian Eichner und Andrezinho ersetzt.
Bei den Gästen fehlten unter anderem Sejad Salihovic und Vedad Ibisevic. Trainer Stanislawski stellte seine Mannschaft auf einer Position um. Für Chinedu Obasi stürmte Peniel Mlapa von Beginn an über die rechte Seite. In der 55. Minute wechselte Stanislawski dann allerdings Obasi für den schwachen Mlapa ein.
Die Gastgeber nutzten die erste klare Chance zur Führung. Jajalo eroberte im Mittelfeld den Ball gegen Sebastian Rudy und schickte Podolski auf die Reise. Der Nationalspieler legte am Fünfmeterraum mit viel Übersicht auf Jajalo zurück, der mit ein bisschen Glück zum 1:0 einschoss.
In Gefahr geriet die Kölner Führung vor der Pause nur in der 31. Minute, als FC-Schlussmann Michael Rensing bei einem 25-Meter-Schuss von Rudy erst im Nachfassen den Ball unter Kontrolle brachte. Auf der anderen Seite hätte Novakovic auf 2:0 erhöhen können, doch der Slowene schoss nach Podolski-Vorlage weit über das Tor (38.).
Auch nach der Pause drängten die Kölner auf das zweite Tor. Nach einem Ballverlust von Ryan Babel traf Podolski aber nur das Außennetz (52.). Hoffenheim antwortete mit einem Schuss des eingewechselten Obasi (58.), der aber einige Meter am Tor vorbei ging.
Obwohl Hoffenheim in der Folgezeit mehr Spielanteile hatte und den Druck erhöhte, waren es erneut die Geißböcke, die zuschlugen. Podolski schoss nach gut einer Stunde überlegt zum 2:0 ein.
Die weiteren Ergebnisse: FC Schalke 04 – SC Freiburg 4:2, FSV Mainz 05 – Borussia Dortmund 1:2, FC Augsburg – Hannover 96 0:0, Borussia Mönchengladbach – 1. FC Nürnberg 1:0, VfL Wolfsburg – 1. FC Kaiserslautern 1:0, FC Bayern München – Bayer 04 Leverkusen 3:0. Bereits am Freitag konnte der Hamburger SV mit 2:1 in Stuttgart gewinnen. Am Sonntagabend komplettiert die Partie zwischen Werder Bremen und Hertha BSC Berlin den siebten Spieltag der Fußball-Bundesliga.
1. Bundesliga: Bremen mit spätem 2:1-Sieg gegen Hertha
Der SV Werder Bremen hat zum Abschluss des siebten Spieltages der Fußball-Bundesliga mit 2:1 gegen Hertha BSC Berlin gewonnen. In einer turbulenten Partie gingen die Gäste aus Berlin bereits nach drei Minuten durch einen Treffer von Ramos in Führung. Die Bremer zeigten sich vom Blitzstart der "Alten Dame" nur kurzzeitig geschockt und fanden in der Folge immer besser ins Spiel. In der 23. Minute wurden die Gastgeber für ihren Einsatz belohnt, Pizarro egalisierte die Berliner Führung und konnte zum 1:1 ausgleichen. Mit diesem Ergebnis ging es in die Kabinen. Nach dem Seitenwechsel wurde die Partie zusehends härter geführt. In der 57. Minute kommt der Herthaner Lell gegen Wolf zu spät und sieht völlig berechtigt die gelb-rote Karte. Nur sechs Minuten später flog der nächste Berliner vom Platz: Der bereits verwarnte Ramos schoss nach einem Foul an Bargfrede den Ball weg, woraufhin der Schiedsrichter erneut die gelb-rote Karte zeigte. In der 82. Minute wird Werder-Trainer Thomas Schaaf auf die Tribüne verwiesen, auf dem Platz wird das Spiel immer wieder durch Foulspiele unterbrochen. Die Berliner standen zum Ende der Partie nur noch am eigenen Strafraum und verteidigten das Remis zunächst erfolgreich. In der dritten Minute der Nachspielzeit erzielte schließlich Pizarro den späten Siegtreffer für die Bremer, die mit dem Sieg den zweiten Platz in der Tabelle verteidigen.
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[dts; SID]