Köln | Nach den offiziellen Zahlen sinkt in Köln die Inzidenz um einen Wert über 100 und für den gestrigen 27. Januar meldet das Landeszentrum Gesundheit NRW (LZG NRW) nur 31 Neuinfektionen. Aber ist das ein realistisches Bild? Die Corona-Zahlen für Köln und Deutschland am 27. Januar. Der Omikron-Anteil in Deutschland steigt auf 95,5 Prozent.

Die Corona-Zahlen für Köln am 27. Januar

Vermitteln die Kölner Infektionszahlen überhaupt ein realistisches Bild? Diese Frage stellt sich seit Anfang des Monats, aber die von den Behörden gemeldeten Zahlen zeigen aktuell eine Schwankungsbreite die nicht nachzuvollziehen ist. So registrierte das LZG NRW am 22. Januar 2.366 Neuinfektionen und am Tag darauf, dem 23. Januar nur 1.071 und am 24. Januar wieder 1.927. Für den 25. und 26. Januar dann 347 und 306 und den gestrigen 27. Januar 31. Das ist nicht nur eine Achterbahnfahrt der Fallzahlen, sondern ein nicht realistisch klingender Trend, der zu Verunsicherung führen kann. Die vom LZG NRW geschätzte Zahl infizierter Kölner*innen wird mit 21.700 angegeben.

Dies beeinflusst natürlich auch die errechnete 7-Tage-Inzidenz. Deren höchster Wert wird vom LZG NRW am 24. Januar mit 1.491,0 angegeben und drei Tage später mit 888,9 für den Zeitraum 21. bis 27. Januar.

Die Behörden stellen fest, dass es am 27. Januar keine neuen Todesfälle in Köln im Zusammenhang mit dem Coronavirus gab.

Die Zahl der Intensivpatientinnen mit einer Covid-19-Erkrankung ist in Köln laut DIVI-Intensivregister leicht um 2 auf 34 gesunken. 20 Patientinnen müssen invasiv beatmet werden. Die Zahl freier Intensivbetten wird mit 4,84 Prozent angegeben.

RKI meldet 190.148 Corona-Neuinfektionen deutschlandweit – Inzidenz steigt auf 1073

Das Robert-Koch-Institut (RKI) hat am frühen Freitagmorgen vorläufig 190.148 Corona-Neuinfektionen gemeldet. Das waren 36 Prozent oder 49.988 Fälle mehr als am Freitagmorgen vor einer Woche. Die Inzidenz stieg laut RKI-Angaben von gestern 1017,4 auf heute 1073 neue Fälle je 100.000 Einwohner innerhalb der letzten sieben Tage.

Das ist wie schon in den letzten Tagen wieder ein Allzeithoch. Insgesamt geht das Institut laut der vorläufigen Zahlen derzeit von rund 1.817.400 aktiven Corona-Fällen mit Nachweis aus, das sind etwa 651.300 mehr als vor einer Woche und mehr als jemals zuvor. Außerdem meldete das RKI nun 170 Tote binnen 24 Stunden in Zusammenhang mit dem Virus.

Innerhalb der letzten sieben Tage waren es 999 Todesfälle, entsprechend durchschnittlich 143 Todesfällen pro Tag (Vortag: 143). Damit erhöhte sich die Zahl der Todesfälle binnen 24 Stunden auf 117.484. Insgesamt wurden bislang 9,43 Millionen Menschen in Deutschland positiv auf das Coronavirus getestet. Da es sich für den heutigen Tag um vorläufige Zahlen handelt, könnten diese später noch vom RKI korrigiert werden.

Hospitalisierungs-Inzidenz steigt bundesweit auf 4,72

Die bundesweite Hospitalisierungsrate für Corona-Infizierte ist den vierten Tag in Folge gestiegen. Das RKI meldete am Freitagmorgen zunächst 4,72 Einweisungen pro 100.000 Einwohner in den zurückliegenden 7 Tagen (Donnerstag ursprünglich: 4,64, Freitag letzter Woche ursprünglich 3,77). Am höchsten ist die Hospitalisierungsinzidenz laut der vorläufigen Daten in Bremen (13,82).

Dahinter folgen Mecklenburg-Vorpommern (7,57), Hamburg (6,86), Schleswig-Holstein (6,32), Thüringen (5,47), Sachsen-Anhalt (5,46), Bayern (5,15), Baden-Württemberg (4,93), Rheinland-Pfalz (4,90), Hessen (4,74), Nordrhein-Westfalen (4,38), Berlin (3,98), Brandenburg (3,87), Saarland (3,86), Sachsen (3,20), Niedersachsen (3,06). In der Altersgruppe 0-4 Jahre liegt die Hospitalisierungsinzidenz bundesweit vorläufig bei 5,62, in der Altersgruppe 5-14 Jahre bei 3,16, in der Altersgruppe 15-34 Jahre bei 3,94, in der Altersgruppe 35-59 Jahre bei 3,31, in der Altersgruppe 60-79 Jahre bei 4,96 und bei den Über-80-Jährigen bei 14,55 Krankenhauseinweisungen mit Covid-19 je Woche und 100.000 Einwohner.

Omikron-Anteil in Deutschland steigt auf 95,5 Prozent

Der Omikron-Anteil in Deutschland ist auf 95,5 Prozent angestiegen. Das steht im neuen Wochenbericht des Robert-Koch-Instituts (RKI), der am Donnerstag veröffentlicht wurde. Der Anteil von Delta liegt demnach bundesweit nur noch bei 4,0 Prozent.

In den Bundesländern sieht es nur in Mecklenburg-Vorpommern völlig anders aus: hier liegt der Omikron-Anteil offiziell nur bei 21,4 Prozent, Delta ist mit 78,6 Prozent angeblich noch immer dominant. Ansonsten reichen die Omikron-Anteile von 84,5 Prozent in Sachsen bis 99,0 Prozent in Niedersachsen. Das Robert-Koch-Institut schätzt die Gefährdung durch Covid-19 für die Gesundheit der Bevölkerung in Deutschland „insgesamt als sehr hoch ein“, wie es im Wochenbericht heißt.

Für die Menschen mit „Booster“-Impfung sei die Infektionsgefährdung allerdings „moderat“, wie es hieß.