11. Deutscher Lungentag 2008 an der Uniklinik Köln
Im Bereich der Atemwegserkrankungen nimmt in den letzten Jahren die COPD (Chronisch-obstruktive Lungenerkrankung und Emphysem) einen zunehmend hohen Stellenwert ein. Nach Schätzungen der Weltgesundheitsorganisation wird im Jahr 2020 dieses Krankheitsbild zu den vier häufigsten Todesursachen weltweit zählen. Hauptursache ist das Rauchen.
Rund fünf Millionen Menschen leben in Deutschland mit der Diagnose Chronisch-obstruktiver Lungenerkrankung. Symptome für eine COPD sind anhaltender Husten, Atemnot nach körperlicher Anstrengung und Schwierigkeiten beim Ausatmen. Oft allerdings wir eine COPD nicht oder nicht rechtzeitig erkannt. „Viele denken immer noch es handele sich dabei um ein vorübergehendes Asthma, das oft auch so behandelt wird. Das ist falsch. COPD ist ein anderes Krankheitsbild, das auch anders behandelt werden muss“ erläutert Privatdozentin Dr. med. Andrea Koch.

Daher veranstaltet die Uniklinik Köln den im Rahmen des 11. DeutschenLungentags 2008 einen Informationstag für Patienten mit Chronischobstruktiver Lungenerkrankung (COPD).
Samstag, 27. September 2008, 12.00-16.00 Uhr
Im: Bettenhaus, Hörsaal-Trakt (LFI)
Uniklinik Köln
Kerpener Straße 62

Die Erkrankung tritt meist in der zweiten Lebenshälfte auf. Als Hauptursache gilt das Rauchen: „Rund zehn bis 15 Prozent der Raucher bekommen eine COPD, sagt David Jungck, Wissenschaftlicher Mitarbeiter in der Pneumologie. Natürlich verschlimmert die zunehmende Belastung durch Feinstaub und
Industrieabgase die Krankheit zusätzlich. „Das, was der Patient als erstes verstehen sollte ist, dass er sofort aufhören muss zu rauchen. Das ist der einzige Schritt, der dauerhaft eine Besserung verspricht“ so David Jungck, Wissenschaftlicher Mitarbeiter in der Pneumologie. Beim Informationstag stellen sich verschiedene Selbsthilfegruppen vor, der aktuelle Stand der COPD-Therapie wird erläutert und die Patienten können selbst ihre Lungenfunktion im Ruhezustand sowie unter Belastung testen. Ziel des seit 11 Jahren stattfindenden Deutschen Lungentags ist es, mehr Menschen in die Lage zu versetzen, möglichst früh Symptome von Atemwegs- und Lungenkrankheiten bei sich und ihren Angehörigen zu
erkennen – und zu reagieren, betont Privatdozentin Dr. med. Andrea Koch. Mit dem Deutschen Lungentag soll auf die verschiedenen Erkrankungen der Lunge und ihre Ursachen aufmerksam gemacht werden. Sauerstoff steht während der gesamten Veranstaltung kostenlos zur Verfügung.

DKV Beschäftigte kämpfen gegen die Vernichtung von Arbeitsplätzen
Auf dem Vorplatz der Hauptverwaltung der DKV fand eine außerordentliche Betriebsversammlung statt. Die DKV ist ein Unternehmen der ERGO. Der ERGO Vorstand hat vor wenigen Wochen ein Kos-tensenkungsprogramm beschlossen, das unter anderem den Abbau von konzernweit über 2.000 Arbeitsplätzen beinhaltet. Die DKV und auch der Standort Köln werden von diesem Arbeitsplatzabbau überproportional betroffen sein. Die 300 Mitarbeiterkapazitäten, die beispielsweise im Segment Gesundheit – also bei den Krankenversicherern im Konzern abgebaut werden sollen, betreffen zu mehr als 2/3 die Hauptverwaltung der DKV in Köln. Darüber hinaus sollen 19 Geschäftsstellen der DKV ge-schlossen werden. Im Bereich der zentralen Dienstleistungen stehen 400 Mitarbeiterkapazitäten zur Disposition. Auch diese Maßnahme betrifft Arbeitsplätze in Köln, auch wenn hier eine konkrete Zuordnung für die einzelnen ERGO-Standorte noch nicht vorliegt. In der DKV sind über 200 Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter befristet beschäftigt. Da der ERGO-Vorstand angekündigt hat, zwei Drittel dieser Arbeitsverhältnisse auslaufen zu lassen, befürchtet der Betriebsrat auch hier eine massive Betroffenheit der Belegschaft. Die Betriebsräte im ERGO Konzern fordern gemeinsam mit der Gewerkschaft verdi vom ERGO-Vorstand einen Kurswechsel: Die Kostenziele sollen korrigiert und ein kundenorientiertes Wachstumsprogamm aufgelegt werden. „Nur so kann die Zukunft der Unternehmen nachhaltig gesichert werden, nicht durch Kahlschlag bei den Beschäftigten“ betont Silvia Müller, Vorsitzende des Betriebsrates der DKV Hauptverwaltung und Mitglied im Konzernbetriebsrat.

Forderungen der Deutschen Polizeigewerkschaft zur Online-Durchsuchung in NRW
Die Kölner Bürgerrechtsinitiative “Freiheit ist Sicherheit” (FiS) lehnt die Forderungen der
Deutschen Polizeigewerkschaft, auch im nordrhein-westfälischen Landespolizeigesetz
Maßnahmen wie verdachtsunabhängige Personenkontrollen und die heimliche Online-
Durchsuchung privater Computer zu verankern, ab.

Weder sind solche Maßnahmen in der angestrebten Form als sinnvoll und zweckmäßig
einzustufen noch fallen sie in den Kompetenzbereich normaler Polizisten. "Ursprünglich hieß es, die Online-Durchsuchung sei nur für den Kampf gegen den internationalen Terrorismus gedacht. Das wurde auch vom Bundesverfassungsgericht auch noch einmal bestätigt. Die jetzigen Forderungen zeigen, wie viel Bedeutung solchen Aussagen und Urteilen zugemessen wird. Die Bekämpfung des Terrorismus ist Aufgabe des LKA, wofür braucht die Polizei die Befugnis zur Online-Durchsuchung?," fragt Markus Pachali von FiS.

FiS-Pressesprecherin Annika Kremer ergänzt: “Wir haben es hier mit Maßnahmen zu tun, die ein extrem hohes Missbrauchspotential beinhalten. Dinge, die zur  Verbrechensbekämpfung gedacht sind, können sich sehr schnell gegen unbescholtene Bürger wenden. Auch ohne verdachtsunabhängige Personenkontrollen und Online-Durchsuchung können wir in Nordrhein-Westfalen sicher leben – wir befürchten eher, dass die Sicherheit mit diesen Maßnahmen abnehmen wird, da sie unsere Bürgerrechte wieder ein Stück weit einschränken. Diese Rechte aber dienen unserem Schutz und unserer Sicherheit. Auch der positive Hinweis auf das BKA-Gesetz, gegen das aufgrund der vorgeschlagenen extrem invasiven Maßnahmen bereits eine von 11.000 Menschen unterzeichnete Petition eingereicht wurde, und auf die Politik des notorisch die Grenzen der Gesetze bis ins äußerste auslotenden Bundesinnenministers Wolfgang Schäuble, stimmt skeptisch.”

[ag]