Das Symbolbild zeigt eine Verdi-Fahne.

Köln | Am 17. April hat die erste Verhandlungsrunde mit dem Arbeitgeberverband „Deutsche Eisenbahnen“ stattgefunden. Für die rund 5.000 Beschäftigten, die unter den Eisenbahn-Tarifvertrag (ETV) fallen, war dies erfolglos. Daher ruft die Dienstleistungsgewerkschaft Verdi Beschäftigte bei der Ovag (Oberbergische Verkehrsgesellschaft) in Gummersbach und bei der HGK (Häfen- und Güterverkehr Köln) zu einem Warnstreik auf.

Die Beschäftigten sind aufgerufen, ihre Arbeit von Mittwoch, 3 Uhr bis Donnerstag, 1 Uhr niederzulegen.

Verdi fordert eine Erhöhung der Löhne und Gehälter um 550 Euro monatlich bei einer Laufzeit von 12 Monaten. Die Auszubildendenvergütung soll um 250 Euro steigen. Das Angebot der Arbeitgeberseite sieht hingegen eine Laufzeit von 28 Monaten und eine Tabellenerhöhung erst ab Mitte 2024 um 150 Euro und 4,8 Prozent vor. 2023 bieten die Arbeitgeber die Zahlung einer steuerfreien Sonderzahlung in Höhe von 1.080 Euro und zwölf monatliche Einmalzahlungen von 160 Euro an.

Peter Büddicker, bei ver.di NRW zuständig für die Verkehrsbranche, erklärte in einem schriftlichen Statement: „Die Beschäftigten sorgen jeden Tag dafür, dass Güter und Fahrgäste klimafreundlich und zuverlässig an ihr Ziel kommen. Für sie selbst ist allerdings kein Verlass mehr, dass das Geld bis zum Monatsende reicht. Deshalb setzen wir mit den Warnstreiks ein Zeichen, um ein deutlich verbessertes Angebot zu erhalten.“

Verdi gehe davon aus, dass es am Mittwoch im Oberbergischen Kreis zu Beeinträchtigungen kommen kann.

Neben den Aktionen in NRW sind Warnstreiks in Schleswig-Holstein, Niedersachsen, Bayern und Baden-Württemberg geplant. Mit den bundesweiten Aktionen wolle Verdi den Druck in den Verhandlungen erhöhen. Die nächste Verhandlungsrunde findet am 28. April in Fulda statt.

agr