Kölnbäder
KölnBäder Geschäftsführerin, Claudia Heckmann. Foto: report-K

Köln | Die Energie- und Gaspreise steigen. Zuletzt wieder um 30 Prozent. In Köln einigten sich die städtischen Unternehmen bereits auf zahlreiche Energieeinsparmaßnahmen. Auch die Kölnbäder bereiten sich intensiv auf Herbst und Winter vor. So wollen die Kölnbäder ihre Bäder, Saunen Fitnessangebote und das Eisstadion an der Lentstraße mit weniger Energie betreiben, wie die Geschäftsführerin, Claudia Heckmann heute vorstellte.

„Unser Ziel ist, eine Erdgaseinsparung von mindestens 15 Prozent in diesem Jahr. So wirken wir den gestiegenen Energiepreisen entgegen. Gleichzeitig wollen wir die Daseinsfürsorge insbesondere für die Schwimmausbildung in allen Bädern aufrechterhalten“, so Heckmann. 

Bereits in der planmäßig an diesem Sonntag, 11. September endenden Freibadesaison wurden verschiedene Energiesparmaßnahmen umgesetzt. Diese bleiben auch weiterhin bestehen, so das Unternehmen: Der Wegfall der Warmbadetage, mit Ausnahme des Chorweilerbads, um das Angebot insbesondere für die Gruppen von Menschen mit Behinderung aufrecht zu erhalten. Und die Schließungen der Saunalandschaften im Höhenbergbad, Lentpark und Stadionbad.

Diese neuen Maßnahmen gelten ab 1. Oktober

Neue und weiterführende Maßnahmen für einen energieoptimierten Betrieb im Herbst und Winter sind geplant. Ab Samstag, den 1. Oktober gelten bis auf Weiteres folgende Regelungen:

  • Die Vier-Jahreszeitenbecken in den Bädern sowie die Planschbecken werden außen und innen außer Betrieb genommen.
  • Die Eisflächen im Lentpark öffnen erst nach den Herbstferien, am 17.Oktober 2022.
  • Das Angebot von verschiedenen Attraktionen, wie etwa Rutschen, wird teilweise reduziert.

Keine Änderungen bei den Bade-Temperaturen

Mit den vorgestellten Maßnahmen soll so viel Energie eingespart werden, dass den Kölner:innen eine Absenkung der Wasser- und Raumtemperatur in den Bädern erspart bleibt. Die gewohnten Temperaturen des Badebetriebes bleiben unverändert:

  • Sport- und Springbecken bei 26° C
  • Lehrschwimmbecken bei 29 ° C
  • Planschbecken bei 31° C
  • Die Raumtemperatur liegt 2 °C über der jeweiligen Wassertemperatur.

Ebenso bleiben die Angebote der Saunen im Agrippabad, Zündorfbad und Ossendorfbad unverändert bestehen.

Eine Schließung von Bädern ist keine Option

Alle Regelungen sollen in Hinblick auf die energiepolitische Situation im Frühjahr nächstes Jahres neu evaluiert und bewertet werden. So sind die beschlossenen Änderungen eine ausgewogene Mischung aus notwendigen Kostenoptimierungen bei gleichzeitig maximaler Aufrechterhaltung des Services. „Wir wollen Besucher haben – eine Schließung von Bädern, wie etwa während der Pandemie, ist für uns keine Option“, sagt Heckmann. 

Hallenbad Rodenkirchen ist das energetisch optimalste Bad

Unabhängig von der aktuell durch den Ukraine-Krieg verursachten Energiekrise, ist die Energieoptimierung bereits lange ein relevantes Thema bei den Kölnbädern. So ergänzt im Lentpark eine Photovoltaikanlage sowie ein Blockheizkraftwerk die Energieerzeugung und spart Ressourcen ein. Für das Ossendorfbad prüfen die Kölnbäder eine Photovoltaikanlage im Jahr 2023. Das im Jahr 2015 generalsanierte Rodenkirchenbad stellt das aus energetischer Sicht optimalste Bad in Köln dar: der Energieverbrauch pro Jahr entspricht hier etwa dem von 6 Einfamilienhäusern. 

(red04)